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Umweltbonus-Problem gelöst? Tesla stockt bei ersten Leasing-Kunden Hersteller-Abzug auf

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Bild: Tesla

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Wer ungefähr seit Anfang August ein geleastes Tesla Model Y bekommen hat, musste sich Sorgen machen, dass der dafür normalerweise vorgesehene staatliche Umweltbonus in Höhe von 4500 Euro nicht ausbezahlt wird. Die Ursache dafür war, wie betroffene Kunden berichteten, dass aus den Leasing-Verträgen mit Tesla ein Abzug von weniger als den 2250 Euro netto an Hersteller-Anteil hervorging, die Mindestvoraussetzung für den Bonus vom Staat sind. Zudem schien Tesla auf Anfragen zu dem Problem nicht zu reagieren – hat aber jetzt nach deren Angaben zwei Kunden die nötige Differenz nachträglich gutgeschrieben.

Tesla-Gutschrift sichert Umweltbonus

Endgültige Umweltbonus-Absagen von der für die Auszahlung zuständigen Behörde Bafa gab es bislang nur vereinzelt, aber zahlreiche Nachfragen bei Tesla-Kunden mit dem Hinweis, dass der Hersteller-Abzug laut Leasing-Vertrag um rund 500 Euro zu gering ist. Damit wären die Voraussetzungen für den staatlichen Bonus nicht erfüllt. Um ihn zu bekommen, sollten Kunden den korrekten Abzug belegen, beispielsweise mit einem Nachweis, dass die fehlende Summe nachträglich erstattet wurde.

Die Behörde schlug also selbst eine Lösung vor. Auf der anderen Seite soll sie zu erkennen ergeben haben, dass auch schon geflossenes Umweltbonus-Geld zurückgefordert werden könnte, wenn eine Überprüfung zeigt, dass der Hersteller-Anteil nicht ausreichte. Damit drohte das Problem eine viel größere Dimension anzunehmen, was umso beunruhigender machte, dass Tesla auf Anfragen bereits betroffener Kunden dazu nach deren Angaben nicht reagierte.

In der vergangenen Woche aber kam offenbar Bewegung in die Angelegenheit. In dem deutschen Forum Tesla Fahrer und Freunde (TFF) schrieben kurz nacheinander zwei Leasing-Kunden, eine Gutschrift erhalten zu haben; sie soll exakt dem Betrag entsprechen, den das Bafa bei ihnen als zu wenig abgezogen bemängelt hatte. Er sei erleichtert, dass Tesla eingelenkt habe, schrieb eines der nachträglich bedachten TFF-Mitglieder. Mehr als diese zwei Erfolgsmeldungen gab es allerdings bis Montagmittag nicht.

Probleme mit Model Y über Partnerbank

Zudem existiert noch ein weiteres Umweltbonus-Problem bei geleasten Model Y, für das sich am Montag noch keine Lösung abzeichnete: Wenn die Verträge nicht mit der Finanzservice-Tochter von Tesla, sondern mit der Bank Santander geschlossen wurden, ist darin nicht der Hersteller-Bonus zu niedrig, aber laut Bafa fehlt eine Berechnung dazu. Die kann ebenfalls nachgereicht werden, doch laut TFF-Meldungen verwies die Partnerbank dazu nachfragende Kunden an Tesla und der Hersteller zurück an die Bank.

Die ersten Rückerstattungen weckten dennoch die Hoffnung, dass Tesla auch die anderen direkten ebenso wie die indirekten Leasing-Käufer mit ihrem Umweltbonus-Problem nicht auf Dauer allein lässt. Tatsächlich schrieben mehrere weitere TFF-Mitglieder, auf ihre Nachfragen hin vergangene Woche E-Mails von Tesla Financial Services bekommen zu haben, in denen von „weiteren Schritten“ für den Fall einer Umweltbonus-Ablehnung die Rede ist. Unterdessen setzt Tesla erneut auf Verkaufsförderung mit günstigen Konditionen: Das Model Y gibt es über Santander derzeit zum Leasing-Zinssatz von 1,99 Prozent.

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