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Tesla-Zeitkapsel: Drei Roadster aus Container-Fund in China werden geprüft und neu verkauft

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Bild: Gruber Motor Company

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Die Elektroautos haben jetzt eine Weltreise hinter sich – nicht auf eigener Achse, sondern überwiegend auf Schiffen: In diesem Frühjahr wurden in einem Hafen in China drei Container entdeckt, in denen sich je ein unberührter Tesla Roadster aus dem Jahr 2010 befand. Auf Entfernung begann der Tesla-Spezialist Gruber Motor Company in den USA eine Versteigerung des Fundes, die im zweiten Anlauf Gebote bis zu zwei Millionen Dollar brachte, aber noch keinen Zuschlag. Erst einmal hat Gruber die drei Roadster jetzt zurück nach Kalifornien geholt, wo sie vor 13 Jahren produziert wurden.

Roter Roadster von Tieren angefressen

Was es mit dem Container-Fund auf sich hat, wusste Pete Gruber zunächst auch nicht, aber wie er in einem aktuellen Video erzählt, ist inzwischen mehr darüber bekannt: Ein chinesisches Startup habe im Jahr 2010 das Potenzial von Tesla gesehen und die drei Roadster bestellt, um sie zu zerlegen und zu analysieren. Den Namen des Unternehmens nennt er nicht, aber es dürfte ohnehin nicht mehr existieren: Nachdem die Elektroautos aus den USA im Hafen eingetroffen waren, ging es laut dem Werkstatt-Gründer pleite.

Also blieben die Roadster in ihren versiegelten Containern, statt zerlegt zu werden, und wurden erst in diesem Mai wiederentdeckt. Näher könne man einer Elektroauto-Zeitkapsel wohl nicht kommen, sagt Gruber in dem Video, in dem er vor einem der frisch aus China eingetroffenen Containern steht. Neue Bilder des Tesla-Inhalts sind darin nicht zu sehen, aber auf der Website der Werkstatt erschien bis Dienstag weiteres Material zu den rotem Roadster (s. Foto oben – die anderen zwei sind in „Very Orange“ lackiert).

Bevor alle drei Roadster zurück in die USA geholt werden konnten, waren laut Gruber 13 Jahre an Lager-Gebühren nachzuzahlen. In seiner Werkstatt in Phoenix im Bundesstaat Arizona sollen sie jetzt gründlich untersucht werden, um unter anderem die wichtige Frage zu beantworten, wie es um den Zustand des Antriebsakkus bestellt ist. Bereits sehen kann man auf der Gruber-Website, dass zumindest der rote Tesla die lange Standzeit nicht unbeschadet überstanden hat. Unter anderem schafften es offenbar einige Nagetiere mit in den Container und fraßen Gummischläuche und Kabel an.

Vermieter mit Höchstgebot für Tesla-Fund

Neue Bilder und Videos auch zu den zwei anderen Roadstern sollen bald folgen und gefundene Schäden behoben werden, und dann werde auch eine neue Auktion beginnen, kündigt Gruber an. Die vorherige habe Gebote von bis zu 2 Millionen Dollar für das China-Paket gebracht, doch das höchste sei dann zurückgezogen worden, sodass weiter offen sei, wer den Inhalt der dreifachen Elektroauto-Zeitkapsel bekommt. Auf der Website wird dazu erklärt, dass ein Auto-Vermieter die drei Roadster zum Höchstpreis wollte, jetzt aber Probleme habe, eine Versicherung zu finden. Wenn sie sich lösen lassen, könnten also viele Interessierte Gelegenheit bekommen, einen der Ur-Teslas auszuprobieren.

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