Bilder: @Gf4Tesla (Twitter)
In der sonst ruhigen Gegend östlich von Berlin, in der Tesla seine deutsche Gigafactory (GF4) errichten möchte, herscht in dieser Woche schon erheblicher Betrieb. Während das Land Brandenburg und das Unternehmen nach Medienberichten noch über Details für den Kaufvertrag verhandeln, waren am Mittwoch mehrere Trupps zu sehen, die Vorbereitungen für den Bau der Tesla-Fabrik trafen. Das berichtet ein Twitter-Nutzer, der das Geschehen vor Ort beobachtet.
„@Gf4Tesla“ veröffentlichte auf seiner Twitter-Seite mehrere Bilder, die zeigen sollen, dass das rund 300 Hektar große Grundstück derzeit exakt vermessen wird. Dies sei die Vorbereitung für eine Bombenräumung, die noch in der Verantwortung des Landes als dem derzeitigen Besitzer erledigt wird. Unter anderem wird nach Angaben des Nutzers eine Zufahrtsstraße zu einem Container-Lager gebaut, in dem das Personal für die Suche nach Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg untergebracht wird.
Diese Suche soll am 6. Januar beginnen, schreibt Gf4Tesla zu den Fotos, weist aber darauf hin, dass die angesprochenen Personen wegen einer Verschwiegenheitsklausel in ihrem Vertrag keine Auskünfte geben durften. Der Wald auf dem für Tesla vorgesehenen Gelände in der Gemeinde Grünheide, so hatte deren Bürgermeister zuletzt erklärt, ist ein reiner Kiefernwald von minderer Qualität und bereit zur Ernte; damit dürfte seine Entfernung keine großen Probleme mit Umweltschützern bereiten. Allerdings wurde inzwischen ebenfalls bekannt, dass das Gelände zunächst nach aus dem Zweiten Weltkrieg stammenden Bomben durchsucht werden muss.
Dabei herrscht Zeitdruck, denn mit dem Beginn der Vegetationsperiode im März ist es in Deutschland nicht mehr zulässig, im großen Maßstab Bäume zu fällen. Wenn die Kiefern bis dahin nicht gerodet wurden, würde sich das Projekt also um mindestens ein halbes Jahr verzögern. Dass das Land jetzt schon vor Abschluss des offiziellen Kaufvertrags mit Tesla Vorbereitungen trifft, kann als positives Zeichen gesehen werden. Laut Berichten ist bei dem Vertrag nur noch eine Rücktrittsklausel strittig, die dafür sorgen soll, dass Tesla für den Fall eines Ausstiegs aus dem Projekt das Grundstück wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt.