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Abgewertet wegen Yoke: Tesla rutscht in Rangliste von Zeitschrift unter Durchschnitt

tesla model-s cockpit keine hebel

Bild: Tesla

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Mit weniger Mut oder mehr Auswahl hätte Tesla wohl besser abgeschnitten: In der jährlichen Marken-Rangliste von Consumer Reports (CR) hat sich das Unternehmen um sieben Plätze auf den 23. verschlechtert und liegt damit jetzt unter dem Durchschnitt, wie die Verbraucher-Organisation am Donnerstag mitteilte. Den Ausschlag dafür habe das eckige und oben offene Yoke (s. Foto) gegeben, das Tesla in seinen aufgefrischten Model S und Model X verbaut. Diese Lösung ist auch unter Kunden nicht unumstritten, aber eine konventionelle Alternative bietet Tesla bislang nicht an.

Yoke drückt Tesla in unteres Drittel

In seiner aktuellen Bewertung des Tesla Model S bezeichnet CR das Yoke als „kleines, halbes Lenkrad, das schwere Einschränkungen bei Nutzbarkeit und Manövrierbarkeit mit sich bringt“. Eingeführt wurde es laut CEO Elon Musk, um einen freien Blick auf den Fahrer-Bildschirm dahinter zu ermöglichen. Technische Vorteile nannte er aber nicht, und Videos von Kunden, die sich trotzdem für ein Model S entschieden, zeigen, dass man sich an das Tesla-Yoke zumindest gewöhnen muss.

Ein Auto damit zu fahren, sei die ganze Zeit frustrierend, sagte der Test-Leiter bei CR laut einem Bericht der Nachrichten-Agentur Reuters sogar. Allerdings sieht die Organisation nicht nur bei Tesla einen Trend zur unüberlegten Einführung veränderter Bedienelemente, die Verbraucher nicht unbedingt glücklich machen. Zuverlässigkeit – eine der vier Kategorien für die CR-Rangliste – habe auch mit der Häufigkeit der Einführung neuer Technologien zu tun. Auf diese Weise würden Premium-Hersteller versuchen, sich von der Masse abzusetzen, aber dadurch werde das Fahren oft nur stressiger.

Weitere Negativ-Beispiele neben dem Yoke in Model S und Model X nannte CR nicht, aber für Tesla reichte es, um in der Marken-Rangliste mit 60 Gesamtpunkten auf Platz 23 und damit in das untere Drittel abzurutschen. Ganz oben steht jetzt Subaru, das damit Mazda und BMW je von Platz 1 und 2 verdrängte. Tesla kann sich vielleicht damit trösten, dass die deutsche Premium-Marke Mercedes ebenfalls nur 60 Punkte bekam. Mit 45 Punkten auf dem letzten Platz steht 2022 noch einmal verschlechtert die uramerikanische Marke Jeep.

Ford Mustang Mach-E vor Model 3

Von den in den USA vier verschiedenen Elektroauto-Modellen von Tesla empfiehlt CR in diesem Jahr nur eines zum Kauf: das Model 3, das in den zwei Jahren zuvor für die Organisation zudem jeweils auch der „Top Pick“ unter den Elektroautos war. Noch immer sei es ein hervorragendes Auto, schreibt sie jetzt dazu – aber der Ford Mustang Mach-E noch gelungener und deshalb in diesem Jahr die beste Wahl.

Unter anderem bescheinigt CR dem Ford-Elektroauto ein leiseres und besseres Fahrverhalten als dem Tesla und eine viel einfachere Bedienung; beim Model 3 gibt es zwar kein Yoke zu kritisieren, aber „mehrere Schritte zur Aktivierung von Routine-Features wie Scheibenheizung oder Spiegel-Verstellung“. Hinzu komme die höhere Zuverlässigkeit bei dem E-Mustang, die sich in ersten Kunden-Befragungen gezeigt habe. Vom Format her sei er eher mit dem Tesla Model Y zu vergleichen, das aber bei der wichtigen Kategorie Zuverlässigkeit anders als das Model 3 weit unterdurchschnittlich abgeschnitten habe. Eines kann Tesla allerdings offenbar niemand nehmen: In der Gesamt-Rangliste wird die Marke bei der Zufriedenheit der Besitzer als einzige mit der Höchstnote bewertet.

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