Bild: Tesla
Im Jahr 2016 ist zunächst an fünf Standorten in Paris das neue Unternehmen Virtuo an den Start gegangen. Man könnte es als Autovermietung bezeichnen – die allerdings mit papierfreien Buchungen, kontaktloser Übergabe und nur Premium-Modellen im Angebot fast alles anders machen will als der Rest der Branche. Vor kurzem hat Virtuo in einer neuen Finanzierungsrunde weitere 60 Millionen Dollar bekommen, die für Expansion und eine beschleunigte Elektrifizierung der Flotte ausgegeben sollten. Und damit hat das Startup schon begonnen: In Paris und London sind seit dieser Woche erste Tesla Model 3 Long Range zu buchen, insgesamt sollen es etwa 50 werden.
Tesla Model 3 teurer als Mercedes
Der Grund für diese Entscheidung ist ganz einfach: „In unserer letzten Umfrage war das Tesla Model 3 das Auto, das jeder fahren wollte“, sagte der Virtuo-Mitgründer und CEO Karim Kaddoura dem TV-Sender CNBC, der zuerst über die neuen Pläne berichtete. Die Marke Tesla sorge einfach für Faszination, erklärte er.
Nach Angaben auf seiner Website ist Virtuo derzeit in Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien aktiv, mehr als eine Vertretung gibt es aber nur in Großbritannien und vor allem im Heimatland. Nur auf den beiden größten Märkten sollen zunächst auch die „etwa“ 50 Tesla Model 3 angeboten werden, die das Unternehmen anschaffen will. Die ersten sind jedenfalls schon da: Sowohl für Frankreich als auch für Großbritannien ließ sich der Tesla am Mittwoch auswählen. Als Beispiel-Preis werden 69 Euro (bzw. Pfund) bei Mieten über 5 Tage genannt, während die A-Klasse für 43 Euro und der Mercedes GLA für 50 Euro zu haben ist.
Trotzdem geht CEO Kaddoura davon aus, dass seine Teslas gefragt sein werden, sagte er CNBC – sie würden einfach eine unvergleichliche Erfahrung mit Funktionen wie in keinem anderen Auto bieten. Anfangs hatte Virtuo nur die Mercedes A-Klasse im Angebot, später kam sie als GLA im SUV-Format hinzu, jeweils mit Komfort-Extras wie Navigation und Automatik-Getriebe. Vor den Teslas wurden in diesem Jahr außerdem einige Hyundai Kona Electric angeschafft, um Erfahrungen mit Elektroautos zu sammeln, erklärte Kaddoura CNBC.
Keine Info über Deutschland-Pläne
Aktuell hat Virtuo rund 150.000 aktive Kunden und insgesamt 4000 Autos bei europaweit 125 Mitarbeitern. Ob mit dem frischen Geld auch eine Expansion nach Deutschland geplant ist, ließ sich weder der Website noch den Aussagen des CEO im CNBC-Interview entnehmen.
