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Wohnwagen mit Solardach und dickem Akku: Frühere Tesla-Mitarbeiter zeigen Lightship L1

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Bild: Lightship

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Anhand eigener Erfahrung stellten die zwei früheren Tesla-Mitarbeiter Ben Parker und Toby Kraus fest, dass ein angehängter Wohnwagen den Spaß am Verreisen im Elektroauto deutlich schmälern kann: Unterwegs mit einem so gehemmten Model X mussten sie vor einigen Jahren an jedem Supercharger zum Laden halten, wie sie anschließend frustriert berichteten. Nach ihrer Darstellung war das der Impuls dazu, einen Anhänger zu entwickeln, mit dem das nicht nötig ist. Jetzt haben sie ihn präsentiert und konkrete Daten dazu genannt.

80 kWh Batterie und Solardach

Im Prinzip wollen die Gründer des Startups Lightship ihrem ersten Modell L1 alles mitgeben, was Energie spart, speichert und erzeugt und sich in dem Format unterbringen lässt. Zum einen soll die Form besonders effizient sein – dreimal so aerodynamisch wie beim einem normalen Wohnwagen, heißt es in einer Presse-Mitteilung. Dabei hilft ein besonderer Kniff: Zum Fahren angehängt lässt sich der L1 flacher machen. Er wird auf eine Höhe von rund 2,06 Metern heruntergefahren. Im ausgefahrenen Camp-Modus (s. Foto oben) ist er gut drei Meter hoch.

Allgemein versprechen die Gründer, dass die Reichweite des Zugfahrzeugs mit ihrem Anhänger nicht abnimmt – egal, ob es ein Elektroauto oder ein Verbrenner ist. Dazu hat das Lightship L1 einen eigenen Akku samt elektrischem Motor. Zur Kapazität hatte das Unternehmen schon zuvor verraten, dass sie ungefähr so groß sein wird wie in einem Tesla Model 3. Das wurde jetzt mit mindestens 40 Kilowattstunden und optional 80 Kilowattstunden konkretisiert. Damit soll der L1 seinen Antrieb selbst übernehmen können, sodass praktisch keine Reichweite verloren gehe.

Außerdem ist der wohnliche Anhänger selbst ein Energie-Erzeuger. Hauptsächlich auf dem Dach des gut acht Meter langen Fahrzeugs sind Photovoltaik-Module integriert, die nach den Angaben dazu eine Spitzenleistung von bis zu 3 Kilowatt haben. Ob sie auch beim Fahren aktiv sein können, wird nicht erwähnt. Möglich und praktisch wäre es, und selbst der kleine Akku dürfte meist genügend Kapazität dafür haben. Mit den 40 Kilowattstunden ist er größer als die meisten stationären Haus-Speicher. Eine Tesla Powerwall zum Beispiel hat 13,5 Kilowattstunden.

Start mit hohem Preis wie Tesla

Die viele Energie an Bord lässt sich natürlich nicht nur zum Fahren verwenden. Laut dem Unternehmen ist der Lightship L1 mit einem „Ökosystem“ von Elektrogeräten ausgestattet, zu dem beispielsweise eine Geschirr-Spülmaschine mit niedrigem Wasser-Verbrauch zählt, also mehr als nur das Nötigste. Eher im Luxus-Segment ist auch der Preis angesiedelt. Der L1 soll ab Ende 2024 produziert werden, und mit dem eigenem Elektroantrieb satte 151.000 Dollar kosten. Doch dieses Modell soll ähnlich wie bei Tesla nur der Anfang sein – später will Lightship immer bezahlbarere Anhänger produzieren.

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