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1,15 Millionen Dollar pro Model 3: Selbst Musk über Kurssprung nach Deal mit Hertz erstaunt

tesla model-3 hertz geparkt

Bild: Hertz (Symbolfoto)

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Dass der Kauf von 100.000 Model 3 durch Auto-Vermietung Hertz eine positive Nachricht für Tesla war, stand außer Frage, aber an der Börse wurde sie möglicherweise etwas übertrieben gefeiert: Am Montag vor US-Börsenstart wurde der größte Elektroauto-Kauf der bisherigen Geschichte bekannt, und am Ende des Handel hatte die Aktie 12,7 Prozent zugelegt – was einem Wertzuwachs bei Tesla von insgesamt rund 115 Milliarden Dollar oder 1,15 Millionen Dollar pro von Hertz gekauftem Model 3 entsprach. Über diesen Kurs-Sprung, der die Tesla-Aktie erstmals über 1000 Dollar und den Gesamtwert über 1 Billion Dollar steigen ließ, zeigte sich selbst CEO Elon Musk erstaunt.

Tesla-Aktie nahe 1100 Dollar

In einer anderen Rechnung hätten die 4,2 Milliarden Dollar, die Hertz laut der Agentur Bloomberg für die Model 3 ausgibt, zu einem rund 27-mal so hohen Anstieg des Tesla-Börsenwerts geführt. Und am Dienstag ging es zunächst sogar noch weiter nach oben. Am US-Vormittag erreichte die Tesla-Aktie ihr neues Allzeithoch von 1094,94 Dollar, also noch einmal rund 7 Prozent mehr als am Montag, bis der Kurs abbröckelte und am Ende knapp unter dem Niveau des Vortags bei 1018,43 Dollar stand.

Damit blieb das riesige Plus von Montag zunächst fast vollständig erhalten und die Tesla-Kapitalisierung über einer Billion Dollar. Also scheint der Hertz-Deal dem Markt tatsächlich die rund 115 Milliarden Dollar wert zu sein, die Tesla am Montag gewann. CEO Musk allerdings findet das „merkwürdig“, wie er nach Börsenschluss auf Twitter schrieb. Tesla habe doch schließlich Probleme nur bei der Steigerung seiner Produktion, nicht bei der Nachfrage, erklärte er.

Damit griff Musk ein Argument auf, das schon vorher zu hören war: Die Bestellung von 100.000 Autos mag ein riesiger Erfolg für ein Unternehmen sein, das sie sonst kaum loswird, aber bei Tesla gab es bereits vorher zumindest in Nordamerika lange Wartezeiten auf fast alle Modelle, was für mehr als genug Nachfrage spricht. Die Hertz-Bestellung würde somit keinen zusätzlichen Umsatz bedeuten, sondern nur eine Verlagerung.

Gebühren für Model 3 erlassen?

Trotzdem sind 4,2 Milliarden Dollar Umsatz auf einen Schlag natürlich auch für Tesla beachtlich. Das gilt umso mehr, als Musk auf Twitter zusätzlich bestätigte, dass Hertz trotz des Rekord-Einkaufs keinerlei Rabatt auf seine Model 3 bekommen hat. „Selber Preis wie für Privatkunden“, schrieb er. Demnach dürfte der Vermieter ausschließlich Model 3 SR+ ohne jegliche Extras genommen haben, deren US-Preis bis vor kurzem noch 41.990 Dollar betrug. Zumindest bei den Gebühren scheint Tesla Hertz aber entgegengekommen zu sein: Für die 1200 Dollar „destination & doc fee“ pro Auto, die in den USA laut Konfigurator normalerweise anfallen, wäre nach rechnerisch 4,199 Milliarden Dollar für 100.000 weiße Tesla Model 3 SR+ nicht mehr genug übrig, wenn der von Bloomberg gemeldete Gesamtpreis von 4,2 Milliarden Dollar stimmt.

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