Bild: Tesla (Symbolfoto)
Vor nicht ganz zehn Jahren nahm Tesla in Kalifornien seine ersten sechs Supercharger-Stationen für schnelles Nachladen damals nur des Model S in Betrieb, dessen Auslieferungen kurz vorher begonnen hatten. Inzwischen gilt zwar nicht mehr die Aussage von 2012, dass Besitzer des Model S dort für unbegrenzte Zeit kostenlosen Strom dafür bekommen, aber das Supercharger-Netz breitet sich auch auf den Rest der Welt rapide aus. Und jetzt meldete Tesla einen neuen Meilenstein dafür: Weltweit gibt es mittlerweile 35.000 Supercharger-Ladesäulen.
Tesla meldet Meilenstein aus China
Damit dauerte es ungefähr sieben Monate, um die 5000 neuesten davon zu installieren: Im November 2021 hatte Tesla die Überschreitung von 25.000 eigenen Ladesäulen weltweit bekannt gegeben. Welcher Zahl von Standorten das entspricht, teilte das Unternehmen jeweils nicht mit. Bei dem unabhängigen Dienst supercharger.info waren am Montag knapp 3500 geöffnete Tesla-Stationen weltweit zu sehen. So ergeben sich gut 10 Säulen pro Standort, wobei Tesla neuerdings teilweise sogar mehr als 100 Supercharger an US-Stationen stellt.
Den neuesten Meilenstein hat das Unternehmen nach den Angaben dazu mit der Eröffnung eines Supercharger-Standorts in der chinesischen Stadt Wuhan erreicht. Gemeldet wurde er Ende vergangener Woche auf Twitter von @teslacn, also dem eigenen China-Account von Tesla dort. Im November 2020 betrug die Zahl der Supercharger-Säulen weltweit noch 20.000, wie einer Grafik in der Twitter-Mitteilung zusätzlich zu entnehmen ist.
https://twitter.com/teslacn/status/1535111012353200133
In Zukunft solle der Ausbau des eigenen Ladenetzes noch schneller vorangehen, kündigte Ende Oktober 2021 Teslas Technik-Chef Drew Baglino an. In den kommenden zwei Jahren solle es verdreifacht werden, erklärte er, kurz bevor Mitte November der Zwischenstand von 30.000 Supercharger-Säulen kam. Gemessen an dieser Zahl hat sich deren Vermehrung zuletzt allerdings verlangsamt: Für die 5000 neuen zwischen November 2020 und Mai 2021 sowie Mai und November 2021 brauchte jeweils Tesla sechs Monate, jetzt aber verging einer mehr, bis weitere 5000 seiner schnellen Ladesäulen eröffnet waren.
Supercharger-Öffnung in beide Richtungen
Wenn das Baglino-Ziel von 90.000 Supercharger-Säulen bis Ende 2023 weiter gilt, wird Tesla das Tempo also wieder deutlich erhöhen müssen. Ab Juli würden jeden Monat durchschnittlich rund 3000 neue statt zuletzt gut 700 gebraucht, um es zu erreichen, also eine Vervielfachung. In Europa, wo die Auslastung ingesamt niedriger zu sein scheint als in den USA, kommt hinzu, dass Tesla schon mit der Öffnung seiner Ladeinfrastruktur für fremde Elektroautos begonnen hat. Auf dem Heimat-Kontinent ist das schon deswegen schwieriger, weil Tesla dort weiter proprietäre Ladebuchsen und -stecker verwendet. Zuletzt haben umgekehrt US-Kunden begonnen, sich CCS-Adapter aus Korea für ihren Tesla zu besorgen, um außer am Supercharger auch an fremden Säulen laden zu können.