Bild: @UnpluggedTesla
Der erste Tag der Qualifizierung mit seinem Tesla Model 3 verlief für den Tuner Unplugged Performance noch wie gewünscht: Das für das traditionelle und anspruchsvolle Berg-Rennen Pikes Peak in den USA modifizierte Elektroauto fuhr in seiner Klasse einen Abstand von rund 26 Sekunden auf den bis dahin Zweitplatzierten heraus, ebenfalls ein Tesla Model 3 Performance. Dessen Fahrer verunglückte allerdings bei einem weiteren Lauf – und am Mittwoch hatte auch das Model 3 von Unplugged Performance (UP) einen Unfall, der das Team aus dem Rennen nahm.
Tesla-Fahrer „zu heiß“ unterwegs
Am Steuer des schnellen Berg-Elektroautos saß der erfahrene Rennfahrer Randy Pobst, der zudem Tesla bei der Abstimmung des neuen Track-Modus für das Model 3 Performance geholfen hat. Am Mittwoch aber ging er seine erste Fahrt im oberen Abschnitt der Peak-Strecke „viel zu heiß“ an, informierte UP anschließend auf Twitter und zeigte auf Bildern das Ergebnis: Der Tesla fliegt ein Stück über den Boden, setzt dann mit der Front auf dem zum Glück erdigen Boden neben der Fahrbahn auf und rutscht, um einige Heck-Teile erleichtert, verdreht bis zum Stillstand. Das sieht spektakulär aus, doch Pobst geht es laut UP gut.
Ein kurzes Video dokumentiert den Unfall zudem aus dem Inneren des Tesla Model 3 heraus. Die Kamera dafür ist schräg hinter dem Fahrer-Sitz und relativ niedrig montiert. Dadurch kann man aus ihrer Perspektive die Fahrbahn kaum sehen, was die gefilmte Mitfahrt noch spannender macht. Auffällig in dem Video mit Ton sind die fehlenden Verbrenner-Geräusche des schnellen Elektroautos. Wirklich leise ist es in dem ausgeräumten Tesla-Innenraum aber auch nicht mehr. Zu hören ist lautes Rauschen, Prasseln von Steinchen auf der Straße und zwischendurch das sirrende Hochdrehen des Elektromotors.
In car of the Pikes Peak crash. We are glad Randy Pobst is safe. It is amazing how one instant can turn success into heartbreak on this mountain. We may never know if we would have broken the 10 minute barrier. We surely gave it our full effort to support the Tesla mission. pic.twitter.com/6eWY9xEmxT
— UNPLUGGED PERFORMANCE (@UnpluggedTesla) August 27, 2020
Doch schon am Anfang einer Rechts-Kurve kommt Pobst in dem Ausschnitt mit dem Tesla Model 3 von der Straße ab. Laut UP war die Ursache dafür eine riesige Vertiefung in der Fahrbahn, die das Elektroauto zum Abheben brachte. Dem Fahrer gehe es gut und die Sicherheitssysteme hätten funktioniert. Der Versuch, beim diesjährigen Rennen in Pikes Peak eine neue Rekord-Zeit unter 10 Minuten zu erreichen, müsse jetzt aber abgebrochen werden.
Noch ein Tesla Model 3 im Rennen
Nachdem schon am Dienstag der erste Performance-Tesla verunfallt war (auch dessen Fahrer ist wohlauf), ist laut der Qualifikationsliste des Veranstalters jetzt nur noch ein weiteres Model 3 mit von der Partie. Gefahren wird es von Blake Fuller, der 2016 als erster überhaupt mit einem Tesla bei dem Berg-Rennen angetreten war. Für dieses Jahr hat er sich vorgenommen, dort den bestehenden Elektroauto-Rekord von 11 Minuten, 48 Sekunden und 26 Hundertstel zu schlagen. Bei der Qualifikation war er allerdings zunächst der Langsamste in dem jetzt auf ihn allein dezimierten Tesla-Trio.
Aktualisierung: Überraschend hat Unplugged Performance mitgeteilt, das zerstörte Tesla Model 3 bis zu dem Rennen am Sonntag wieder aufbauen zu wollen. Dafür hat der Tuner rasch ein zweites Model 3 gekauft, dessen Teile dafür verwendet werden. Fahrer Pobst zeigte sich überglücklich und entschlossen, den Elektroauto-Rekord am Sonntag anzugehen, falls sein Auto rechtzeitig fertig und abgenommen ist.