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Alle gegen Tesla, Teil 9: Opel-Elektroauto Corsa-e kommt Model 3 überraschend nah

Opel Corsa

Opel Corsa

Bild: Martin Zink

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In unserer Reihe „Alle gegen Tesla“ schauen wir uns die Elektroautos auf dem deutschen Markt genauer an und prüfen, wie sich andere Hersteller der Elektromobilität nähern – und Opel hat uns mit dem Corsa-e eine kolossale Überraschung bereitet. So sportlich und hochwertig hätten wir einen Opel nicht erwartet. Mit unserem Model 3 sind wir durchaus etwas verwöhnt und genießen die damit mögliche sportliche Fahrweise. Aber der Elektro-Opel, wie üblich in dieser Reihe zur Verfügung gestellt von der E-Vermietung nextmove, kann beinahe mit dem Tesla mithalten.

Viel Technik, spezielles Fahrgefühl

Aktuell ist die kleinste Ausstattungsvariante des Corsa-e mit einer ordentlich großen 50-kWhBatterie dank Umweltprämie und Mehrwertsteuersenkung für unter 20.000 Euro erhältlich. Das ist ein wirklich guter Preis, jedenfalls für ein Auto, das wir als sportlich und sehr hochwertig erlebten. Mit Blick auf die Ausstattungsdetails zeigt sich, dass der Opel keineswegs auf aktuelle Features verzichtet. Ganz im Gegenteil: Verkehrsschilderkennung, adaptiver Tempomat, Spurhalteassistent, Fußgänger-Kollisionsschutz, Klimaautomatik, 7-Zoll-Display – alles schon an Bord. Großartig und kein Vergleich zum Smart, den wir vor dem Corsa in den Händen hatten und als ziemlich mager ausgestattet erlebten. Man muss sich die Ausstattung im Corsa-e wirklich auf der Zunge zergehen lassen. Klasse und im Vergleich zu Tesla durchaus wettbewerbsfähig.

Beim Einsteigen und auf den ersten Metern im Opel Corsa-e fühlt man sich seltsam: Sitzposition, Beschleunigung und Fahrverhalten passen nicht zu einem Kleinwagen. Genau das gefällt uns aber ganz besonders gut. Denn: Opel macht das, was wir in Bezug auf die Elektromobilität einfach erwarten – man traut sich etwas. Elektromobilität hat neben Vorteilen bei Emissionen und Kosten das Potenzial, erheblich Spaß zu machen. Genau das gelingt Opel, und zwar für unter 20.000 Euro.

Der Innenraum wirkt sehr hochwertig. Ja, er sieht aus wie in einem klassischen Verbrenner und nicht so futuristisch, wie wir es aus den Tesla-Modellen gewohnt sind. Sicherlich hat Opel aus Kostengründen hier keine ganz grundlegende Entwicklungs- und Designarbeit geleistet. Damit haben wir im Fall des Corsa-e aber keinerlei Probleme, weil er trotzdem modern wirkt und eine vernünftige Konnektivität bereithält. Ganz an Tesla-Elektroautos kommt er damit nicht heran, aber immerhin bietet er schon in der kleinsten Ausstattung Apple CarPlay und Android Auto, was moderne Navigationsmöglichkeiten samt Staudaten an Bord bringt. Prima und absolut notwendig. Tesla kann das alles noch besser, ist aber auch deutlich teurer.

Opel-Fahrwerk hält mit Tesla mit

In Bezug auf die Verarbeitung ist der Corsa auf der Höhe der Zeit, im Vergleich zum Marken-Bruder Ampera in unseren Augen schicker, wenn auch weniger technisch. So ist der Hebel zur Wahl der Fahrstufen extrem hochwertig. Er wirkt schwer, wackelt keinen Millimeter in die falsche Richtung und liegt gut in der Hand. Man will ihn gar nicht loslassen und erwischt sich beim Fahren dabei, wie man ihn dauerhaft festhält. So als ob man schalten will, was im Elektroauto natürlich Quatsch ist.

Der Corsa fährt sich wie ein Großer. Extrem knackig, wunderbar ruhig und dadurch gut beherrschbar. Dank mehrerer Fahrprofile lässt er sich etwas gemütlicher, aber auch ziemlich sportlich bewegen. Wir machten beides und stellten fest, dass er vom Gefühl her durchaus auch beim Fahrwerk mit einem Model 3 mithält. Allerdings nur in der Stadt. Wir waren auf keiner Rennstrecke, weil wir das für einen Alltagsauto-Test albern fänden. Sicherheitstechnik dagegen ist natürlich wichtig, und davon hat der Elektro-Corsa viel an Bord. Für uns ist er ein wirklich gutes Fahrzeug, dank des günstigen Preises sehr interessant und ohne Abstriche bei reinen Elektroauto-Aspekten.

Text und Fotos: Martin Zink

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