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Analyst: Tesla-Rekordquartal könnte dem ganzen Elektroauto-Sektor helfen (aktualisiert)

tesla model-3 auslieferung q1 2021 europa sonne

Bild: Tesla (Symbolbild)

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Die Geschäftszahlen zum ersten Quartal 2021, die Tesla Ende des Monats veröffentlichen will, werden noch interessanter als sonst: Vergangene Woche wurden bereits die Daten zu Auslieferung und Produktion in den drei Monaten veröffentlicht, und sie fielen viel besser aus als erwartet. Überraschend aber waren keinerlei neue Tesla Model S und Model X unter den knapp 185.000 in Q1 übergebenen Elektroautos – sodass Analysten mit dem Quartalsbericht Gelegenheit bekommen werden, genauere finanzielle Informationen nur zu Model 3 und Model Y zu finden.

Analyst: „mic drop“ mit Tesla-Zahlen

Mit den vielen Auslieferungen im ersten Quartal hat Tesla Beobachter positiv überrascht. An der Börse war im Durchschnitt mit 10.000 Elektroautos weniger gerechnet worden. Das wären immer noch etwa doppelt so viele wie im ersten Vierteljahr 2020 gewesen, aber jetzt stellte Tesla sogar seinen Verkaufsrekord aus dem Schlussquartal des Jahres gleich wieder ein. Auch die Produktion war in Q1 2021 knapp höher als je zuvor – und das alles praktisch ohne Model S und Model X.

Für den schon vorher optimistischen Tesla-Analysten Dan Ives von Wedbush Securities müsste das jüngste Quartal damit alle Skeptiker zum Schweigen bringen. Laut der Zeitung The Telegraph schrieb er von einem „drop the mic moment“ – Tesla wird mit den starken Zahlen für ihn also das letzte Wort behalten, weil es sich für niemanden mehr lohnt, negativ darauf zu reagieren.

Aktualisierung: Die erste Reaktion der Tesla-Aktie an der Börse auf die Zahlen war sehr positiv: Nachdem die Märkte am Freitag geschlossen waren, legte Tesla am Montag in den USA vorbörslich zunächst etwa 8 Prozent zu und kostete um 710 Dollar pro Aktie. Im Handelsverlauf konnte sie diese Gewinne nicht halten und schloss mit rund 4,4 Prozent im Plus bei 691,05 Dollar.

Ganzer E-Sektor könnte profitieren

Und laut Ives haben die überraschenden Rekorde im ersten Quartal nicht nur große Bedeutung für Tesla selbst: Neue Elektroauto-Initiativen von US-Präsident Joe Biden würden eine „grüne Flutwelle“ in Gang bringen und die globale Nachfrage nehme rapide zu, schrieb er laut Telegraph. Vor diesem Hintergrund könnten die Tesla-Rekordzahlen zu einem Paradigmen- und Stimmungswechsel für den gesamten Elektroauto-Bereich führen.

Tatsächlich hatte Tesla mit einem steilen Anstieg der Aktie im vergangenen Jahr erst reichlich Windschatten für neuere Elektroauto-Startups erzeugt, die teils noch höhere Kursgewinne verzeichneten. Mit den Tesla-Verlusten ab diesem Februar gerieten auch sie unter Druck, während Aktien etablierter Autohersteller gefragter wurden. Doch wenn Ives Recht behält, könnte Tesla diesen Trend mit seinem letzten Wort im ersten Quartal jetzt schon wieder umkehren.

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