Website-Icon Teslamag.de

Falsches Spiel vor Gericht? Tesla-Klage von Ex-Mitarbeiter soll von Hedgefonds finanziert sein

Tesla-Model-Y

Bild: Tesla (Symbolbild)

Anzeige

Der gerichtliche Streit zwischen Tesla und einem ehemaligen Mitarbeiter nimmt an Schärfe zu. Zuerst hatte Tesla den früheren Techniker in der Gigafactory Nevada verklagt, weil er Firmen-Geheimnisse gestohlen haben soll, nachdem ihm eine Beförderung nicht gewährt wurde. Dann klagte er selbst wegen Verleumdung gegen Tesla und CEO Elon Musk und hat jetzt massenhaft vertrauliches Material zu dem Prozess veröffentlicht. Darauf reagierten die Anwälte der Tesla-Seite – und behaupten, der Kläger bekomme den Prozess von einem Hedgefonds finanziert, der auf fallende Kurse setzt.

Massenhaft Tesla-Unterlagen im Netz

Darüber berichtete in dieser Woche unter anderem die Nachrichten-Agentur Bloomberg. Demnach werfen die Tesla-Anwälte dem Kläger vor, über Twitter und in YouTube-Videos große Mengen an Unterlagen zu dem Prozess einschließlich geheimer Informationen über Tesla veröffentlicht zu haben. Dem Mann sei vollkommen bewusst, dass er damit gegen Vertraulichkeitspflichten verstoße. Aber er könne sich derlei Eskapaden leisten, weil ihm mit der Fondsfirma Cable Car Capital, die an der Börse gegen Tesla spekuliere, eine bereitwillige Geld-Quelle zur Verfügung stehe.

Den ersten Teil der Vorwürfe dürfte der so Beschuldigte nicht bestreiten. Zunächst erklärte er sogar noch öffentlich, die Unterlagen auf keinen Fall wieder aus dem Netz zu nehmen, lenkte dann aber doch ein. Laut Bloomberg zeigten sich in einer Anhörung auch seine Anwälte erschrocken über die Veröffentlichung. Der frühere Tesla-Mitarbeiter habe sich von ihnen getrennt und wolle den Prozess jetzt allein weiterführen.

Hedgefonds sagt nichts zu Tesla

Wie von Tesla beantragt, wurde ihm jetzt zunächst verboten, weiter vertrauliche Informationen über die Klage selbst zu veröffentlichen oder Twitter-Nachrichten dazu von anderen zu wiederholen. Bei einem weiteren Termin soll die Frage geklärt werden, ob er sich der Missachtung des Gerichts schuldig gemacht hat und dafür sanktioniert wird. Eine der möglichen Sanktionen ist sogar, dass seine Klage gegen Tesla wegen der Verstöße schlicht abgewiesen wird, berichtet Bloomberg.

Konkrete Belege für die finanzielle Beteiligung des Hedgefonds an der Klage enthält die aktuelle Tesla-Eingabe an das Gericht nicht. Ein von Bloomberg kontaktierter Portfolio-Manager bei Cable Car Capital wollte die Aussage der Anwälte zunächst nicht kommentieren.

Anzeige
Die mobile Version verlassen