Bild: Tesla
Aus einem von Tesla eingereichten Bericht (DPF) an das California Department of Motor Vehicles (via Reddit) geht hervor, dass der Elektroautobauer im vergangenen Jahr nicht einen einzigen Test zum autonomen Fahren in den öffentlichen Straßen von Kalifornien durchgeführt hat. Anderorts soll es wiederum auch Tests auf öffentlichen Straßen gegebenen haben, heißt es im Dokument.
Tesla ist dazu verpflichtet, dem California Department of Motor Vehicles darüber Auskunft zu geben, welche Tests man im Bereich autonomes Fahren im vergangenen Jahr durchgeführt hat. Das liegt daran, da Tesla am sogenannten „Autonomous Vehicle Tester Program“ teilnimmt. Zu den Teilnehmern des Programms gehören alle großen Fahrzeughersteller, aber auch Zulieferer der Branche und Neueinsteiger wie Googles Tochterunternehmen Waymo.
Wie es heißt, sei Tesla der Einzige Teilnehmer dieses Programms, der Daten von mehreren Hunderttausend Kundenfahrzeugen im sogenannten „Shadow-Mode“ sammelt. Das bedeutet, dass jeder Kunde, der mit einem Tesla-Fahrzeug mit Autopilot-Hardware fährt, auch entsprechende Fahrdaten für Tesla sammelt, auch wenn die Autopilot-Funktion überhaupt nicht in Gebrauch ist.
Der Elektroautobauer begründet, dass man durch die Kunden bereits Milliarden Meilen an Fahrdaten auf öffentlichen Straßen übermittelt bekommt und daher keine eigene Testflotte auf den Straßen Kaliforniens betreiben muss. Man ergänze die gesammelten Daten lediglich mit Daten aus der eigenen Testflotte im Nicht-Autonomen-Fahrmodus und von autonomen Fahrten, die an anderen Orten auf der ganzen Welt stattfinden, darunter auch auf öffentliche Straßen.
Laut Tesla kann man mit den Fahrdaten der Kunden viel effizienter am autonomen Fahren arbeiten als wenn man eine geringe Anzahl an Testfahrzeugen auf bestimmte Strecken fahren lässt. Demnach dürfte es nicht verwundern, dass Tesla in Kalifornien keine eigenen Tests auf öffentlichen Straßen durchgeführt hat, während andere Hersteller in ihren Jahresberichten mehrere Hunderttausend Kilometer angegeben haben.