Bild: CNBC Television
Im Jahr 2007 gegen eine frühe Investition in Tesla zu entscheiden, war wahrscheinlich der größte Fehler in der Anlage-Geschichte, sagte vor kurzem der ansonsten sehr erfolgreiche Technologie-Investor John Doerr. Tatsächlich wäre von damals bis heute locker eine Vertausendfachung des Einsatzes möglich gewesen, aber Doerr bekam nichts davon, weil er statt auf Elon Musk auf das Elektroauto-Startup des Designers Henrik Fisker setzte. Doch auch lange nach dem Börsengang in 2010 konnte man mit Tesla noch viel Geld verdienen, wie jetzt ein anderer Finanzprofi erklärte – der von Musk zudem noch mehr viel erwartet.
Milliarden-Gewinn mit jeder Tesla-Fabrik
Im Jahr 2014 habe seine Anlage-Firma Baron Capital begonnen, in Tesla zu investieren, sagte der Milliardär und Fondsmanager Ron Baron in dieser Woche in einem CNBC-Interview, das teilweise auf YouTube veröffentlicht wurde. Der Einsatz von insgesamt 380 Millionen Dollar habe sich inzwischen auf 6-7 Milliarden Dollar ungefähr verzwanzigfacht, berichtete Baron. Schon das bedeutet eine erfreuliche Rendite, soll aber noch längst nicht alles gewesen sein: Für die nächsten zehn Jahre erwartet er eine weitere Zunahme um den Faktor 3-5.
„Ich liebe Tesla“, sagte Baron relativ unvermittelt, nachdem er auf die Frage nach seinen jüngsten Investments hin zunächst von SpaceX und dann länger von Freizeit-Unternehmen gesprochen hatte. Mit Blick auf die nächsten zehn Jahre sei er „wirklich aufgeregt“. Seiner Meinung nach werde sich Tesla in diesem Zeitraum zum größten Unternehmen der Welt entwickeln. Denn selbstverständlich werde es bei Elektroautos immer mehr Konkurrenz geben, aber niemand könne sie so profitabel produzieren wie Tesla.
Jede neue Fabrik kostet das Unternehmen laut Baron 7 Milliarden Dollar und produziert jährlich 1 Million Elektroautos für 35.000 Dollar pro Stück, die für 50.000 Dollar verkauft werden. Das macht einfach gerechnet 15 Milliarden Dollar Gewinn pro Jahr und Fabrik. Erklärtes Ziel von Tesla ist, in 2030 volle 20 Millionen Elektroautos zu produzieren, also mehr als 20-mal so viele wie im vergangenen Jahr. Für Baron ist das offenbar kein Problem.
SpaceX als größtes Unternehmen in 20 Jahren
Noch mehr erwartet der langfristig orientierte Anleger jedoch von einem anderen Musk-Unternehmen. An SpaceX gehöre seinem Fonds inzwischen etwa 1 Prozent, nachdem er vor einigen Jahren mit dem Einstieg bei der nicht börsennotierten Weltraum-Firma mit insgesamt rund 400 Millionen Dollar begonnen habe, sagte Baron in dem CNBC-Interview. Sie habe das Potenzial, zehn Jahre nach Tesla zum größten Unternehmen der Welt zu werden, erklärte er weiter, von heute aus gesehen also in 20 Jahren. SpaceX baue das Internet für die gesamte Welt auf, schwärmte Baron – und das war noch, bevor das Unternehmen Ende der Woche Pläne mit T-Mobile für globalen Satelliten-Mobilfunk verkündet hatte.