Bild: @UnpluggedTesla
Ein erfahrenes Tuning-Team, ein hervorragendes Elektroauto und ein Profi am Steuer: Schon im vergangenen Jahr trat der Tesla-Tuner Unplugged Performance mit einem modifizierten Model 3 Performance und dem bewährten Fahrer Randy Pobst bei dem anspruchsvollen US-Bergrennen Pikes Peak an, um dort einen neuen Rekord aufzustellen. Wohl nur weil Pobst im Training zu ehrgeizig war und den Tesla bei einem Unfall stark beschädigte, reichte es letztlich nur für den zweiten Platz hinter einem anderen Model 3 – in letzter Minute wurde sein Auto mit viel Hilfe wieder rennbereit gemacht. Aber in diesem Jahr könnte es besser laufen: Unplugged Performance und Pobst sind bei Pikes Peak wieder dabei, und zwar mit dem ganz neuen Tesla Model S Plaid, mit dem sie vergangene Woche schon reihenweise Verbrenner-Hypercars abhängten.
Tesla-Zugmaschine mit Problemen
Ohne Drama scheinen die Pikes-Peak-Teilnahmen von Unplugged Performance (UP) nicht zu funktionieren. Denn nach dem Beinahe-Ausfall im vergangenen Jahr wurde das Team dieses Mal schon bei der Anreise aufgehalten – am Wochenende veröffentlichte UP einen Twitter-Hilferuf, weil der Zug-Pickup mit dem Tesla- und Material-Anhänger ein Motor-Problem hatte. Am Montagabend aber meldete sich Fahrer Pobst mit Instagram-Aufnahmen von ersten Tests vor Ort und der technischen Abnahme seines Model S Plaid.
Optisch fallen daran vor allem der riesige Heckflügel und der nicht weniger massive Front-Splitter auf. Außerdem scheint Unplugged Performance statt des originalen Yoke-Rechtecks ein rundes Lenkrad in das Fahrzeug montiert zu haben. Es sieht aber nicht nach der Tesla-Version aus, die auch in Vorserien-Exemplaren des neuen Model S schon gesehen wurde, sondern nach einem kleineren Renn-Lenkrad.
Dark Helmet FTW! UP Tesla Model S Plaid is getting dialed in at @PPIHC and and so far has set the fastest time on this section! 2:40!!! Alien technology unleashed!
Great job @RandyPobst!
Thanks to our sponsors @bilsteinUS @YokohamaTC @BrailleBattery pic.twitter.com/pQ7AgeBwc9— UNPLUGGED PERFORMANCE (@UnpluggedTesla) June 22, 2021
In einem Instagram-Kommentar hob Pobst die Federung mit Komponenten von Tesla und Bilstein hervor: Sie fühle sich unglaublich sanft, gleichzeitig aber absolut kontrollierbar an. Später zeigte Unplugged Peformance ein kurzes Video von einem Start seines Plaid-Renners auf einem Teil der Berg-Strecke. Von hinten gefilmt, entschwindet das Model S zischend und rasch aus dem Blickfeld. Laut ist dabei nur das Heulen einer vorher am Heck angeschalteten Sirene, die vermutlich vor dem heranrasenden Elektroauto warnen soll.
Model S Plaid und zwei Model 3
Wie im vergangenen Jahr sind auch bei dem Bergrennen am kommenden Sonntag insgesamt drei Teslas dabei, neben dem Model S Plaid zwei Model 3, bei denen es sich nicht einmal um die Performance-Version zu handeln scheint. Ein weiterer Tesla-Sieg in der seriennahen Klasse Exhibition 2021 ist so oder so sehr wahrscheinlich. Wenn es keinen technischen Ausfall gibt und Fahrer Pobst es nicht wieder übertreibt, dürfte aller Voraussicht nach das Model S Plaid am schnellsten auf den Berg kommen. Denn wie das Model 3 profitiert es davon, dass Elektroautos anders als Verbrenner keine Probleme mit der dünnen Bergluft in bis zu 4300 Metern Höhe bekommen – und es hat noch einmal ungefähr doppelt so viel Leistung wie der kleinere Performance-Tesla.