Bild: Tesla
Zumindest einige Mitarbeiter bei Tesla scheinen den drastischen Sparappell ihres CEO Elon Musk von Ende vergangener Woche ausgesprochen ernst zu nehmen. Einige von ihnen hätten angefangen, Toilettenpapier von zuhause mitzubringen, um die Kosten zu senken, berichtet der Blog Electrek unter Berufung auf informierte Personen. Gleichzeitig gebe es auch konventionellere Sparmaßnahmen. Beispielsweise soll Tesla die Zuschüsse zu Mobilfunkverträgen von Mitarbeitern verringert haben.
Vergangenen Donnerstag war eine E-Mail von Musk bekannt geworden, in der er erklärte, sämtliche Ausgaben bei Tesla müssten dringend unter die Lupe genommen werden. Sein Finanzvorstand Zack Kirkhorn werde in Zukunft jede einzelne Seite mit ausgehenden Zahlungen prüfen und unterschreiben, er selbst jede zehnte Seite. Dies sei „hardcore“, aber unumgänglich, wenn Tesla „finanziell nachhaltig“ werden wolle.
Wenn das Tempo des Liquiditätsabflusses so hoch bleibe wie im ersten Quartal 2019, werde vor kurzem neu aufgenommenes Kapital in Höhe von 2,4 Milliarden Dollar innerhalb von 10 Monaten aufgebraucht sein, warnte Musk in der E-Mail. Von Medien wurde dies bis zu Schlagzeilen wie „Geld reicht nur noch zehn Monate“ verkürzt, die Aktie von Tesla beschleunigte ihre Kursverluste.
In der E-Mail räumte Musk den Beschäftigten einige Wochen Zeit ein, um sich Möglichkeiten zum Sparen zu überlegen. Viele konkrete Ergebnisse wurden bislang dann auch nicht bekannt. Als weiteren Punkt erwähnt Electrek das Aufbereiten von neu produzierten Autos vor der Auslieferung an Kunden. Auch hier sollen Mitarbeiter durch eigene Leistungen versuchen, die Kosten des Unternehmens zu senken: Einige Beschäftigte in Tesla-Stores würden neue Autos jetzt nicht mehr bei Dritten vorbereiten lassen, sondern sie in ihrer Freizeit selbst reinigen.