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Bericht: Bekannter Film-Agent und Freund von Tesla-Chef will in Twitter-Konflikt vermitteln

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Bild: Tesla (CEO Musk bei Hauptversammlung 2022)

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In zwei Wochen soll vor einem Gericht im US-Bundesstaat Delaware die Verhandlung im Übernahme-Konflikt zwischen Elon Musk und Twitter stattfinden: Nachdem der Tesla-Chef den Kauf des Dienstes für 44 Milliarden Dollar schon verbindlich vereinbart hatte, sagte er ihn in diesem Juli wieder ab, was er mit Zweifeln an den gemeldeten Nutzer-Zahlen begründete. Jetzt klagen beide Seiten gegeneinander und deckten sich vor dem Termin im Oktober mit umfangreichen Info-Anforderungen ein. Vielleicht aber fällt diese Verhandlung aus, denn ein Freund von Musk scheint Einigungsmöglichkeiten zu sondieren.

Freund von Tesla-Chef und Board-Mitglied

Der Medien-Unternehmer Ari Emanuel aus den USA ist derzeit CEO der Agentur Endeavor, der unter anderem die Rechte an der Kampfsport-Serie UFC gehören. Vorher war er viele Jahre als Talent-Vermittler für die Film-Branche tätig und wurde damit so bekannt, dass er als Mogul in Hollywood beschrieben und selbst zum Vorbild für zwei TV-Figuren wurde. In diesem Sommer hat er geheiratet. Bei einem anschließenden Wochenend-Urlaub in Griechenland war auch Musk dabei, wie Bilder des Tesla-Chefs mit nacktem Oberkörper auf einer Jacht zeigten.

Emanuels Verbindung zu Musk ist also offensichtlich, und laut einem Bericht von Bloomberg Law hat er auch engen Kontakt zu Egon Durban, einem Mitglied des Boards von Twitter. An den soll er vor kurzem herangetreten sein und vorgeschlagen haben, dass beide Seiten vor der kommenden Verhandlung eine Einigung finden. Durban habe dann den Rest des Boards über diesen Vorschlag in Kenntnis gesetzt, sei von informierten Personen zu erfahren gewesen.

Nicht klar ist bislang, ob das Twitter-Board auf den Vorstoß des Agenten einging oder das noch vorhat, berichtet Bloomberg Law weiter. Ebenso offen sei, ob Emanuel von seinem Freund Musk beauftragte wurde oder ob die Initiative von ihm selbst ausging, weil er zwei mit ihm verbundenen Personen helfen möchte. Einen konkreten Vorschlag für eine Einigung scheint es noch nicht zu geben, eher eine Art Vorfühlen. Vertreter von Emanuel, Twitter und Musk gaben der Agentur laut ihrem Bericht keine Auskunft dazu.

Musk könnte niedrigeren Preis anstreben

Noch würden gut zwei Wochen bleiben, um eine außergerichtliche Einigung zu finden, bevor am 17. Oktober die für fünf Tage angesetzte Verhandlung in Delaware beginnt. Tesla-Chef Musk hat die Twitter-Übernahme wegen seiner Bot-Bedenken zwar ganz abgesagt, zwischendurch aber zu verstehen gegeben, dass sie zu einem niedrigeren Preis noch zu Stande kommen könnte. Nach der im April geschlossenen Vereinbarung müsste er 54,20 Dollar pro Aktie bezahlen, wofür wohl der Verkauf weiterer Tesla-Aktien nötig wäre. Der Kurs von Twitter hat sich nach einem Einbruch im Juli inzwischen erholt, liegt aber immer noch etwa 10 Dollar unter dem vereinbarten Übernahme-Preis.

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