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Tesla soll deutsches Gigafactory-Grundstück günstig bekommen, Parlament stimmt zu

grünheide map fabrik

von openstreetmap.de

Bild: OpenStreetMap/teslamag.de

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Der Finanzausschuss des Landesparlaments von Brandenburg hat am Donnerstag den mit Tesla ausgehandelten Vertrag zum Verkauf des Grundstücks für eine geplante Gigafactory des Elektroauto-Herstellers gebilligt. Die Berliner Tageszeitung B.Z. hat nach eigenen Angaben den vorgesehenen Kaufpreis dafür erfahren. Demnach soll Tesla 40,91 Millionen Euro für die etwa 300 Hektar Fläche in der Gemeinde Grünheide östlich von Berlin bezahlen, was die Zeitung als „Billigpreis“ bezeichnete.

Wie es in der Überschrift heißt, kennt die B.Z. den geheimen Kaufvertrag mit Tesla. Demnach wird die Räumung des Gigafactory-Geländes von Munition und Müll noch vom Land Brandenburg übernommen, das derzeit der Eigentümer der Fläche ist. „Verzögert die Räumung den Fabrikbau, muss Brandenburg blechen“, schreibt die Zeitung ohne nähere Angaben zu dieser Vereinbarung.

Die Vorbereitungen auf dem Gelände haben nach Beobachtungen von lokalen Twitter-Nutzern bereits im Dezember begonnen. In dieser Woche wurden zunehmende Aktivitäten beobachtet. Nach der Vermessung im Dezember sollen seit Montag mehrere Teams für unterschiedliche Aufgaben wie die Suche nach Blindgängern und Aufräumarbeiten in dem Kiefernwald bei Grünheide unterwegs sein.

Der Preis für Tesla, so die B.Z., beträgt 13,52 Euro pro Quadratmeter. Im angrenzenden Gewerbegebiet Freienbrink sei der Bodenrichtwert mit 40 Euro pro Quadratmeter dreimal so hoch. Allerdings sei dieses Areal anders als der Tesla-Wald bereits mit Straßen, Wasser, Beleuchtung und Strom erschlossen, weshalb sich der Brandenburger Landesforstbetrieb beim Preis für den Elektroauto-Hersteller am günstigen „Rohbauland Gewerbe Berliner Umland“ orientiert habe. Ohnehin solle bis Ende Januar noch ein unabhängiges Gutachten zum Wert des Grundstücks eingeholt werden.

Insgesamt hätten beide Seiten gut verhandelt, berichtet die Zeitung weiter. Tesla habe sich ein Rücktrittsrecht bis Ende 2021 für den Fall gesichert, dass schwerwiegende Gründe die Realisierung der deutschen Gigafactory verhindern. Andersherum könne auch das Land von dem Geschäft zurücktreten, falls Tesla doch nicht in Grünheide investiert.

Laut einem Bericht des RBB Inforadio wurde der Vertragsentwurf in einer Sitzung am Donnerstagvormittag mit sechs Ja-Stimmen und vier Enthaltungen gebilligt. Tesla werde jetzt bis Mitte Januar darüber entscheiden.

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