Seit der Bekanntgabe der Entscheidung von Tesla, seine europäische Gigafactory in der Gemeinde Grünheide im Bundesland Brandenburg zu errichten, berichten einige in der Gegend ansässige Twitter-Nutzer über das Geschehen vor Ort. Beispielsweise der Nutzer @gigafactory_4 meldet regelmäßig Neuigkeiten und veröffentlicht Fotos der Bau-Vorbereitungen für die GF4, die schon im Dezember 2019 begonnen haben. Zumindest mit den direkten Beobachtungen könnte es aber bald vorbei sein: Wie der Nutzer berichtet, wurde er von Personal vor Ort aufgefordert, das Gelände zu verlassen.
I thought I was there to early. When do you get there again? Aware. They get pissed when someone enters the hazard area. Understandably. I heard twice that all of the 300ha is hazard area now. Can't believe that …
— Giga Berlin / Gigafactory 4 (@gigafactory_4) January 8, 2020
Dieser freundlichen, aber bestimmten Aufforderung sei er nachgekommen, schreibt @gigafactory_4 auf Twitter. Zuvor hatte er seit Anfang der Woche weitere Bilder aus dem Wald und den Arbeiten darin veröffentlicht – und am Dienstag seitenweise Auszüge aus den Tesla-Planungsunterlagen, die in lokalen Behörden zur Einsicht ausliegen.
Fotos: Albrecht Köhler (Twitter:@gigafactory_4)
Besonders viel Aktivität war demnach am Montag zu beobachten. Er könne fast nicht mehr zählen, wie viele Personen in dem Wald arbeiteten – „sie sind überall“. Fotos dazu zeigen unterschiedliche Nutzfahrzeuge. Aus einem Lieferwagen wird eine kleine Planierraupe geladen, ein Kranwagen hebt Container an ihren Aufstellort, zwei Männer mit Metallsuchgerät durchstreifen den Wald.
Nach Angaben von @gigafactory_4 waren allein am Montag mehrere Minenräumer mit Sonden zu sehen, zwei Untersuchungsteams und zahlreiche Aufräum-Arbeiter (sowie ein Journalist und @Gf4Tesla, ein weiterer Twitter-Nutzer, der aus Grünheide berichtet). Zudem fotografierte er eine Metallkiste, die mit Schlössern, die von anderen als sicherer Aufbewahrungsort für gefundene Munitionsreste identifiziert wurde.
*** live news Gigafactory4 ***
The first trees are cut down to get access to the "great mountain of debris"
(you can hear the chainsaw). pic.twitter.com/ulStLU0vQW— Gigafactory Berlin News (@Gf4Tesla) January 6, 2020
Nach der Beschäftigung mit den Dokumenten am Dienstag berichtete @gigafactory_4 dann wieder direkt aus dem Wald – dort gehe es jetzt nicht mehr ganz so betriebsam zu wie zu Wochenbeginn, schrieb er am Mittwoch. Es sei ein Toilettenhäuschen aufgestellt, die Metallkiste eingezäunt und ein Hochsitz abtransportiert worden.
Auf eine Anfrage an die offiziellen Twitter-Konten von Tesla und CEO Elon Musk, ob er eine Erlaubnis für weiteres Fotografieren auf dem Gelände bekommen könne, scheint der lokale Beobachter bislang keine Antwort bekommen zu haben. Noch befindet sich das etwa 300 Hektar große Grundstück im Besitz des Landes Brandenburg, doch der Kaufvertrag mit Tesla ist bereits fertig verhandelt und dürfte in den nächsten Tagen unterschrieben werden.