Bild: DAErik
Der Elektro-Crossover Model Y, den Tesla seit diesem März in Nordamerika ausliefert, ist auch mit sieben Sitzplätzen zu haben. Das war schon bei dem Prototypen so, der im März 2019 gezeigt wurde, und so ist es auch aktuell im Tesla-Konfigurator für das Model Y angegeben. Zur Verfügbarkeit steht darin bei sieben Sitzen das Jahr 2021, und auswählen lässt sich die Option für 3000 Dollar derzeit nicht. Trotzdem meldete ein Besteller aus Kanada jetzt, Tesla habe ihm die Lieferung eines Siebensitzers im zweiten Quartal angeboten. Auf YouTube wurde unterdessen weiter gerätselt, wie die zusätzlichen Passagiere untergebracht werden sollen.
Besteller meldet Anruf von Tesla
„Habe gerade einen Anruf von Tesla bekommen, ob ich bereit bin, mein Model Y mit sieben Sitzen in Q2 ausliefern zu lassen“, schrieb Anfang dieser Woche der Nutzer @handytsla auf Twitter. Das habe er bejaht – er habe zwei Model Y Performance bestellt, eines davon mit der dritten Reihe, und hätte im zweiten Quartal gern eines davon, und zwar vorzugsweise dieses.
Auf Nachfrage bestätigte er, dass er sich wegen der sieben Sitze ganz sicher sei, weil er den Tesla-Mitarbeiter gezielt danach gefragt habe. Ein kanadischer Tesla-Club bestätigte, dass viele Besteller Anrufe von Tesla zur bevorstehenden Auslieferung ihres Model Y bekommen hätten, Meldungen über Siebensitzer seien aber nicht dabei gewesen. Vielfach gefragt wurde der erfolgreiche Besteller auf Twitter, in welche Richtung denn die hintersten Sitze zeigen würden. Bei der Präsentation war ihre Ausrichtung so wie optional beim Model X nach vorne; beim Model S dagegen gab es zwei Zusatzsitze früher gegen die Fahrtrichtung.
https://twitter.com/handytsla/status/1254816873495044097
Danach habe er vergessen zu fragen, bekannte @handytsla jetzt – der Tesla-Mitarbeiter hätte es aber wahrscheinlich selbst nicht gewusst. In Prototypen war die dritte Reihe des Model Y nach vorn gerichtet, sah aber sehr beengt aus. Eine umgekehrte Ausrichtung dagegen würde deutlich mehr Kopfraum ganz hinten bedeuten – und die Beine könnten im tiefen Unter-Kofferraum Platz finden, den das Model Y wie die anderen Teslas bietet. Dies hat auch der Tesla-Experte Sandy Munro, der ein Model Y öffentlich zerlegt, einen Kollegen schon demonstrieren lassen.
Bank aus Model X für Model Y
Ein YouTuber hat sich sogar experimentell mit der Frage der Sitz-Ausrichtung im Tesla Model Y beschäftigt. Dazu verwendete er eine dritte Sitzbank aus seinem früheren Model X, die er mit Hilfe eines Freundes in seinen neuesten Tesla einsetzte. Für das Sitzpolster war zu wenig Platz in der Breite, aber die doppelte Rückenlehne ließ sich mit Passagier-Blick nach hinten heraus gut unterbringen – wenn die der zweiten Reihe umgeklappt war.
Immerhin bequem angelehnt auf einem Handtuch auf dem nackten Boden des Elektroautos sitzend, schließen die beiden YouTuber die elektrische Heckklappe, um zu prüfen, wie viel Platz für ihre Köpfe bleibt. Wie sich herausstellt, ist das zum Sitzen nicht allzu wenig. Wie einer der beiden allerdings festhält, sitzt man für den Fall eines möglichen Überschlags unschön nah am Glas. Bei einem Auffahr-Unfall sehe es für die Füße ganz hinten heikel aus.
Große Tesla-Frage vorerst offen
Mit einem Rücksitz aus einem Tesla Model 3 versuchen die YouTuber dann noch die Ausrichtung nach vor – und stellen fest, dass so gut wie kein Fußraum bliebe. So wie der Tesla-Zerleger Munro spekulieren sie deshalb, dass sie dritte Reihe im Model Y wohl nach hinten zeigen wird. Trotzdem ist die Frage offen, jedenfalls bis der kanadische Besteller oder ein anderer Tesla-Kunde seinen Siebensitzer bekommen hat.