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Britische Polizei testet Tesla Model 3: bis zu 320 km Blaulicht-Einsatz, schnelles Laden

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Bild: Max Toozs-Hobson

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Mehrere Polizei-Behörden vor allem in den USA haben auf eigene Initiative schon Elektroautos von Tesla angeschafft und zu Einsatz-Fahrzeugen umgerüstet. Die Erfahrungen damit sind zumeist gut – Beamte berichten sowohl von niedrigeren Kosten als auch von mehr Spaß bei der Arbeit. In Großbritannien hat Tesla sogar selbst mehrere Model 3 mit Polizei-Aufrüstung für Tests zur Verfügung gestellt, wohl in der Performance-Version. Und nach Angaben des zuständigen Tesla-Managers überzeugen auch sie in jeder Hinsicht.

Tesla mit langen Blaulicht-Fahrten

Die große Frage bei Elektroautos ist immer noch die nach der Reichweite, zumal ihr Verbrauch bei schneller Fahrt, wie man sie bei der Polizei erwarten würde, überproportional ansteigt. Dazu gab Max Toozs-Hobson, laut seinem Profil Leiter des Bereichs für Notfall-Dienste bei Tesla, am Dienstag auf LinkedIn Entwarnung: Das Model 3 schaffe als Führungsfahrzeug mit Blaulicht mehr als 320 Kilometer ohne Nachladen, schrieb er als Zwischenfazit nach neun Monaten. Maximal seien die Polizei-Teslas bis zu vier Stunden am Stück im rollenden Einsatz unter anspruchsvollen Bedingungen gewesen.

Welche Variante des Model 3 der britischen Polizei überlassen wurde und wie viele davon, ist dem LinkedIn-Beitrag nicht zu entnehmen. Weil der Autor von Autos im Plural schreibt, muss es aber mehr als eines sein. Zumindest ein in diesem Juni präsentiertes Exemplar war zudem anhand der großen Turbinen-Felgen und der roten Bremssättel dahinter als Performance-Version zu erkennen.

Seitdem dürfte es jedoch auch Umbauten gegeben haben. Auf Bildern von Juni prangte auf dem Tesla Model 3 Performance für die Polizei noch eine Blaulicht-Einheit, doch wie Toozs-Hobson bei LinkedIn erklärt, wirken solche Aufbauten auf dem Dach „wie Fallschirme“. Im Innenraum angebracht dagegen würden sie den Luftwiderstand nicht erhöhen und verhindern, dass der Wiederverkaufswert aufgrund von Bohrungen durch das Dach sinkt. Eine weitere Praxis-Erkenntnis des Tesla-Managers: Zusatzsysteme wie der Computer für automatische Kennzeichen-Erkennung oder das LED-Licht wirken sich kaum auf die Reichweite aus.

Akku von Model 3 schnell geladen

„Laden während der Schicht funktioniert!“, informierte Toozs-Hobson außerdem mit Blick auf die zweite große Elektroauto-Frage. Vor kurzem sei er mit der Verkehrspolizei mitgefahren, die ihr Model 3 mit nur knapp 130 Kilometern Rest-Reichweite übernommen habe. Knapp 20 Minuten nachladen an einem Tesla-Supercharger der (inzwischen verbreiteten) Generation V3 seien aber genug gewesen, um den Akku zu 70 Prozent zu füllen, was dann für die restlichen 5-6 Stunden Fahren in der Schicht gereicht habe.

Ähnlich wie in den USA berichten laut dem Beitrag zudem auch britische Polizisten von positiven Reaktionen auf ihren Tesla, in der Presse wie bei den Bürgern. Das Model 3 erweise sich als sehr nützlich dabei, mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen. Die Reifen mussten nach 13.000 Kilometern ersetzt werden, was Toozs-Hobson als normal bezeichnet. Inzwischen habe man 24.000 Kilometer überschritten und außer den Reifen nur die Bremsbeläge erneuert. Wohl direkt an mögliche Einkäufer bei Behörden gerichtet erklärt der Manager außerdem, Tesla sei bei den Vorlaufzeiten für Auslieferung und Polizei-Umbau sowie Reparaturen führend in der Branche.

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