Der Chef der Polizei in der Kleinstadt Bagersville wird zunehmend zu einer Art Elektroauto- und vor allem Tesla-Missionar. Vor gut einem Jahr hatte er beschlossen, seine Dienstwagen-Flotte von schnellen Verbrennern des Typs Dodge Chargers auf das Model 3 von Tesla umzustellen, und das erste dieser Elektroautos angeschafft. Seitdem berichtet er immer wieder über positive Erfahrungen damit und hat anderen Polizei-Behörden angeboten, sie bei Umstieg und Umbau zu unterstützen. Und jetzt veröffentlichte er auf Twitter einen Vergleich der Kosten für Dodge Charger und Model 3 über ein Jahr, der sehr deutlich zugunsten des Tesla ausfiel.
Polizei voller Lob für Tesla Model 3
Bagersville dürfte die erste Polizei in den USA und weltweit sein, die sich für ein Tesla Model 3 entschieden hat; Model S und Model X sind schon länger in mehreren Ländern zumindest vereinzelt im Einsatz. Den Elektro-Umstieg begründete Chief Todd Bertram vor einem Jahr unter anderem mit Kosten. Das Model 3 ist selbst in der gewählten kleinsten Variante Standard-Reichweite plus teurer in der Anschaffung als ein Dodge Charger, sollte aber bei den laufenden Kosten 6000 Dollar an Einsparungen pro Jahr bringen.
Schon in diesem Sommer deutete Bertram an, dass die Ersparnis mit dem Tesla-Streifenwagen sogar noch größer sei als erwartet. Außerdem lobte er auch die nicht-finanziellen Vorteile des Model 3, etwa die Kameras, mit denen er Kontrollen dokumentiert, oder die schnelle leise Beschleunigung, die beim Einholen von Verkehrssündern hilft. Im September ließ er sogar YouTuber in seinen Polizei-Tesla und riet anderen Beamten dazu, das Wagnis Elektroauto einzugehen. Die Umrüstung des Model 3 sei zum Teil Neuland gewesen, aber jetzt kenne er die richtigen Dienstleister dafür, die er gerne auch vermittle, erklärte er.
https://twitter.com/ToddBertram1/status/1311046908031492101
Und die jetzt von ihm veröffentlichte Kosten-Aufstellung könnte dabei helfen, mehr Interesse an dem Angebot zu wecken. Denn rot auf cremefarben ist ihr zum Beispiel zu entnehmen, dass Bertram von August 2019 bis August 2020 Monat für Monat exakt 0 Dollar für Wartungsarbeiten an dem Tesla Model 3 ausgeben musste. Bei einem Dodge Charger dagegen, der in Bagersville ebenfalls noch genutzt wird, fielen in fast jedem Monat kleinere Wartungskosten an und einmal sogar fast 2000 Dollar.
Tesla spart 6755 Dollar in 13 Monaten
Ebenso brauchte der Dodge Charger jeden zweiten Monat Öl für 37-38 Dollar und natürlich ständig Benzin. Die Kosten dafür betrugen jeden Monat mit Ausnahme des Mai 2020 (wohl wegen des Corona-Lockdowns) mehrere hundert Dollar und machten so insgesamt den größten Block aus. Insgesamt kamen so in den 13 Monaten bis August 2020 genau 7580 Dollar laufende Wartungs- und Betriebskosten für den Verbrenner zusammen.
Beim Tesla Model 3 dagegen blieb die Spalte Wartung leer, eine für Öl gibt es nicht, und Strom bekam die Polizei für deutlich weniger Geld als Benzin für den Charger: Die Energie-Kosten für den Tesla lagen in den meisten Monaten nur bei um 60 Dollar gegenüber teils dem Zehnfachen für Sprit beim Verbrenner. Insgesamt ergibt sich so ein sehr deutliches Bild: Für ihren Dodge gab die Polizei Bagersville in der Zeit 7580 Dollar aus, für das Tesla Model 3 mit 825 Dollar nicht einmal einen vierstelligen Betrag. Die Ersparnis in den ersten 13 Monaten beträgt damit satte 6755 Dollar, und auch nach einem Jahr waren es schon 6320 Dollar und damit mehr als veranschlagt.