Bild: SpaceX (Symbolfoto)
Sowohl Warren Buffett als auch Elon Musk zählen zu den reichsten Menschen der Welt, und beide haben längst den Punkt überschritten, ab dem sie für sich selbst nie wieder arbeiten müssten. Beide machen trotzdem weiter, der inzwischen 90 Jahre alte Chef der Anlage-Gesellschaft Berkshire Hathaway wohl einfach aus Spaß, während Musk als CEO von SpaceX, Tesla und mehr sowohl die Welt als auch die Menschheit retten will. Zu einer Investition in Tesla konnte sich der berühmte Anleger Buffett noch nicht durchringen – aber anders als sein Sparten-Chef könnte er sich vorstellen, Mars-Missionen von Musks Weltraum-Unternehmen SpaceX zu versichern.
Aktionär fragt nach SpaceX-Versicherung
Das sagte Buffett laut einem Bericht von Yahoo Finance am Wochenende bei der Hauptversammlung von Berkshire Hathaway in Los Angeles. Das alljährliche Aktionärstreffen wird fast so gespannt erwartet wie die Informationen, die Musk regelmäßig nach Veröffentlichung der Quartalszahlen von Tesla in Telefon-Konferenzen bekannt gibt. Denn Buffett nimmt sich viel Zeit für die Fragen von Anlegern und kein Blatt vor den Mund.
Neben Buffett und seinem langjährigen (und ungefähr genau so alten) Vice Chairman Charlie Munger nahmen auch die jüngeren Top-Manager Ajit Jain und Greg Abel an der Veranstaltung teil, die beide für die Nachfolge an der Spitze gehandelt werden. Jain leitet das Versicherungsgeschäft von Berkshire, und eigentlich an ihn richtete ein Aktionär seine Frage zu den Mars-Plänen von Tesla- und SpaceX-Chef Musk.
„Mit Musk an Bord billiger“
Ob Bershire Hathaway hypothetisch bereit wäre, die zukünftigen Mars-Missionen von SpaceX zu versichern, also konkret die Rakete, die Kapsel, Nutzlasten und Menschen, wollte der Aktionär von Jain wissen. Der sagte schnell, er verzichte dankend und wäre allgemein sehr zurückhaltend, eine Police auszustellen, bei der Elon Musk auf der anderen Seite steht – „wette nicht gegen Elon“, ist ein beliebtes Mantra von Tesla-Fans, das der Berkshire-Manager zu kennen scheint. Buffett selbst erlaubte sich aber eine abweichende Einschätzung: „Ich würde sagen, es würde auf die Prämie ankommen“, erklärte er.
Buffet machte sich sogar gleich öffentlich an die Berechnung: Unter anderem komme es darauf an, ob Elon Musk selbst mit an Bord wäre. In der Versicherungsbranche gebe es den Ausdruck „skin in the game“ – es mache also einen Unterschied, ob jemand einen Teil des versicherten Risikos selbst trägt oder nicht. Musk solle jedenfalls bitte bei ihm anrufen, nicht bei Jain, wenn er eine SpaceX-Versicherung brauche, sagte der berühmte Alt-Anleger.