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Eigene Daten-Zentren: Tesla nutzt laut Bericht alte Twitter-Standorte, sucht Führung für mehr

Tesla-Datennutzung

Bild: Tesla (Symbolfoto)

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Auf der physischen Fabrik-Seite hat sich Tesla vor kurzem mit einem erfahrenen Bosch-Manager verstärkt, der als operativer Direktor für den Betrieb von Gigafactorys verantwortlich sein soll. Und wie jetzt bekannt wurde, arbeitet das Unternehmen parallel dazu an so etwas wie einer virtuellen Ergänzung seiner wachsenden Produktionskapazität: Laut einem Bericht hat Tesla mindestens ein früheres Daten-Zentren von Twitter übernommen und sucht eine Führungskraft, die Design und Bau von weiteren leitet.

Tesla will beispiellose Daten-Zentren

Untypisch für eine Stellen-Ausschreibung, aber vielleicht typisch für Tesla, wird in der aktuellen Anzeige nicht einfach ein(e) „Senior Engineering Program Manager, Data Center“ gesucht, berichtet der Blog Electrek, der am Montag zuerst darauf aufmerksam machte: Die Person soll ein Team aufbauen und führen, das Daten-Zentren entwickelt und realisiert, wie es sie noch nie gab – „first of its kind“, schreibt Tesla, ohne genauer zu werden.

Wie wichtig und wie integriert das Daten-Thema ist, lässt sich aber auch daran erkennen, dass die gesuchte Person ein Schlüssel-Mitglied im Team für Fabrik-Engineering werden soll. Zudem schreibt Tesla von einzigartigen Daten-Zentren im Plural, will also offensichtlich mehr als nur ein neues bauen. Als gewünschte Qualifikation dafür wird unter anderem Erfahrung bei der Führung multidisziplinärer Teams genannt. „Stark bevorzugt“ wird ein Bachelor-Abschluss in einem technischen Fach, aber auch in Architektur.

Unterzubringen hat Tesla unter anderem massenhaft Material, das die Kameras seiner Elektroautos auf Straßen weltweit sammeln. In diesem Juli bat das Unternehmen Kunden in Europa nach der Installation einer neuen Firmware-Version explizit darum, Daten-Weitergabe für „Autopilot-Analysen & Verbesserungen“ zuzulassen“, und das Gleiche geschieht derzeit in China. In diesem Zusammenhang (und wegen erneuter Aufregung um mögliche US-Spionage) wies Tesla am Montag über das Sozialmedium Weibo darauf hin, dass in China gesammelte Daten nur in einem Zentrum im selben Land gespeichert werden.

Gemietete Twitter-Standorte übernommen?

Mindestens ein Daten-Zentrum von Tesla müsste es also in China geben, und wie Electrek weiter berichtete, ist in den USA vor kurzem eines von Twitter hinzugekommen. Der von Elon Musk gekaufte und vor kurzem in X umbenannte Dienst habe Ende 2022 aufgehört, Rechnungen für gemietete Daten-Zentren zu bezahlen. Kurz darauf soll Tesla eines davon im kalifornischen Sacramento übernommen haben und mit dem Betreiber eines zweiten ebenfalls darüber verhandelt haben. Bis die einzigartigen eigenen Zentren stehen, muss also offenbar alte Twitter-Infrastruktur aushelfen.

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