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Deutsche Gigafactory könnte laut Minister Teslas größte weltweit werden

Prof. Dr. Jörg Steinbach Wirtschaftsminister Land Brandenburg

Jörg Steinbach (Foto: Wirtschaftsministerium Brandenburg/Till Bode)

Bild: Jörg Steinbach (Foto: Wirtschaftsministerium Brandenburg/Till Bode)

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Die von Tesla geplante Gigafactory in Brandenburg könnte nach neuen Informationen die mit Abstand größte des Unternehmens werden. Bislang war von einer Kapazität von 500.000 Fahrzeugen pro Jahr die Rede gewesen. Doch wie Landeswirtschaftsminister Jörg Steinbach jetzt erkennen ließ, plant Tesla drei Bauabschnitte – und in jedem davon soll eine Kapazität von 250.000 Elektroautos pro Jahr geschaffen werden, insgesamt also für 750.000 Stück. Dies würde die deutsche Fabrik zum größten der dann drei Autowerke von Tesla weltweit machen.

Der Wasserverband Strausberg-Erkner ist laut einem Online-Bericht der lokalen Lausitzer Rundschau (LR) für die Wasserver- und -entsorgung im Gewerbegebiet Freienbrink verantwortlich. Mit diesem Verband dürfte sich Wirtschaftsminister Steinbach ausgetauscht haben, denn Ende vergangener Woche gab er laut der LR „Entwarnung“ in Bezug auf die von Tesla benötigten Wassermengen – und nannte Details zum Vorgehen von Tesla, die bislang nicht bekannt waren.

Der erste Bauabschnitt soll eine Jahresproduktion von 250.000 Autos ermöglichen, zitiert die Zeitung den Minister. Das dafür benötigte Wasser könnten die regionalen Wasserbetriebe liefern. Außerdem gebe es noch eine zweite Bauphase mit dann insgesamt 500.000 Autos pro Jahr und eine dritte mit weiteren 250.000 Autos. Für diese Phasen suche der Investor, also Tesla, noch nach Lösungen, sagte Steinbach laut LR am Rande einer Landtagssitzung.

Der Verband selbst bestätigte laut dem Bericht, dass er die benötigten Wassermengen kennt. Entsprechende Investitionen vorausgesetzt, sei er technisch in der Lage, die Versorgung für den ersten Bauabschnitt der künftigen Fabrik zu übernehmen – diese Äußerungen kann man als Bestätigung für das von Steinbach skizzierte Vorgehen in drei Phasen verstehen. Eine Zusage gegenüber Tesla gebe es jedoch noch nicht, sagte eine Sprecherin des Verbandes. Dazu müssten zunächst „die dazu notwendigen administrativen Voraussetzungen durch das Umweltministerium und das Landesumweltamt“ geschaffen werden.

Mit einer Gesamtkapazität von 750.000 Fahrzeugen pro Jahr würde die deutsche Gigafactory größer werden als das Tesla-Stammwerk in Fremont (Kalifornien), dessen Kapazität für Model S, Model X, Model 3 und bald Model Y bei insgesamt rund 500.000 Autos pro Jahr liegen soll. Auch die rekordschnell gebaute Gigafactory in China ist derzeit nur auf 250.000 produzierte Autos pro Jahr ausgelegt und soll im Vollausbau auf 500.000 kommen. In Deutschland soll zunächst das Model Y und dann das Model 3 produziert werden, in China ist die umgekehrte Reihenfolge geplant.

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