Die von Tesla geplante Gigafactory in der Nähe von Berlin soll pro Jahr 500.000 Fahrzeuge produzieren. Das berichtet laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters die Bild-Zeitung, der nach eigenen Angaben die Pläne für die Fabrik vorliegen. Damit würde die Produktion in Deutschland eine ähnliche Dimension erreichen wie das Tesla-Stammwerk in Kalifornien, in dem lange Zeit über sämtliche Elektroautos von Tesla für Märkte in aller Welt produziert wurden.
In der deutschen Gigafactory (GF4) sollen laut Bild 10.000 neue Arbeitsplätze entstehen, berichtet Reuters weiter (der Artikel der Boulevard-Zeitung ist im Internet zwar angekündigt, aber nur mit einem Abonnement abrufbar). Die Zahl von 10.000 Jobs war schon kurz nach der Ankündigung einmal genannt worden, später aber meldete die Bild-Schwesterzeitung Bild am Sonntag, zunächst gehe es nach Angaben der Brandenburger Landesregierung um lediglich 3000 neue Stellen, später könnten es bis zu 8000 werden.
Bei der Angabe von 10.000 beruft sich die Bild-Zeitung laut Reuters jetzt auf die Planungsdokumente. Weiter soll aus diesen hervorgehen, dass das für den Bau vorgesehene Gelände eine Größe von 420 Fußballfeldern hat. Die bisherigen Angaben zur Fläche lagen bei 300 Hektar, die Tesla von der Landesliegenschaft erwerben wolle. Weitere neue Informationen über die Pläne scheint der Bild-Bericht nicht zu enthalten. Der Bau solle 2020 beginnen, heißt es darin weiter, was aber bereits bekannt war.
Nach Informationen von teslamag.de wird Tesla in der europäischen Gigafactory voraussichtlich auch eigene Batteriezellen fertigen. Dies wäre der erste Schritt des Unternehmens in diesen Bereich, der schon mehrfach angedeutet wurde.
Die überraschende Ankündigung der Tesla-Fabrik in der Gemeinde Grünheide durch CEO Elon Musk im November hatte für Begeisterung gesorgt. Schnell wurden dann aber auch Zweifel laut, ob es gelingen werde, den wie bei Tesla üblich straffen Zeitplan einzuhalten. Die Ansiedlung sei noch lange nicht in trockenen Tüchern, sagte beispielsweise Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach, und man habe nicht vor, Tesla eine Sonderbehandlung zukommen zu lassen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier dagegen erklärte in dieser Woche, für Projekte wie das von Tesla müsse man Verfahren notfalls verkürzen.