Bilder: Tesla/GfBU-Consult
Wie angekündigt hat das Land Brandenburg im Internet Unterlagen zu den Genehmigungsverfahren für die geplante Tesla-Gigafactory in Grünheide veröffentlicht. Erforderlich sind eine Genehmigung nach dem Bundes-Immisionsschutzgesetz und eine Umweltverträglichkeitsprüfung, in deren Rahmen die Öffentlichkeit jetzt bis Anfang März Gelegenheit hat, Einwände vorzubringen. Teil der Unterlagen ist ein etwa 200-seitiges Tesla-Dokument, erstellt von einer lokalen Beratungsfirma. Es enthält einige neue Informationen über das Projekt.
„In der ersten Baustufe“, heißt es in dem Dokument, werde „eine Fläche von 1.522.300 m2 genutzt, davon 891.920 m2 versiegelt und 587.721 m2 überbaut“. Das eigentliche Fabrik-Gebäude dürfte also eine riesige Grundfläche von rund 600.000 Quadratmetern haben, etwa 1,5-mal so viel kommen für Straßen und Parkplätze hinzu. Damit wäre allein die überbaute Fläche fast so groß wie das gesamte Grundstück für die 2019 begonnene und fertiggestellte Gigafactory 3 (GF3) von Tesla in China.
Zudem soll die Tesla-Gigafactoy in Grünheide zum Teil zweistöckig gebaut werden, wie Plänen in dem Dokument zu entnehmen ist. Etwa zwei Drittel der Gebäudefläche haben demnach eine zweite Etage.
In der unteren Etage will Tesla auf ungefähr einem Drittel der Breite Lackiererei, Gießerei und Kunststoff-Fertigung unterbringen, daneben Presswerk, Karosserie-Rohbau und Antriebsfertigung. Die gesamte Breite des länglichen Gebäudes am unteren Ende nimmt die Endmontage ein. Im Stockwerk darüber sind Batteriefertigung und Sitzfertigung vorgesehen sowie ein umlaufender Support-Bereich. Über der Endmontage und zu einem kleinen Teil auch neben ihr befindet sich in etwa derselben Größe die Antriebsfertigung.
Das von Tesla anvisierte Grundstück hat eine Fläche von etwa 300 Hektar (3 Millionen Quadratmeter), auf denen sich derzeit ein Nutzwald befindet. Wie aus dem jetzt veröffentlichten Dokument hervorgeht, sollen davon rund 153 Hektar gefällt werden. Tesla-CEO Elon Musk hat angekündigt, dafür an anderer Stelle die dreifache Waldfläche zu schaffen.
