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Deutsche Tesla-Fabrik mit geringstem Wasser-Bedarf pro Auto – BMW insgesamt sparsamer

tesla giga berlin model-y endmontage

Bild: Tesla (Endmontage in deutscher Fabrik)

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Als Tesla-Chef Elon Musk im August 2021 vor Ort auf mögliche Wasser-Knappheit in der Region um die deutsche Gigafactory angesprochen wurde, brach er in langes Lachen aus. Die Gegend sei schließlich keine Wüste, und es regne dort reichlich, erklärte er amüsiert. Für Tesla erwies sich das Thema aber als durchaus ernst, denn beinahe hätte es die Genehmigung der Fabrik vor gut einem Jahr verhindert, und mehr Wasser als bislang zugesagt soll Tesla zunächst auch für ihren weiteren Ausbau nicht bekommen. Offenbar wird es auch gar nicht gebraucht, denn nach Angaben des Unternehmens hat die Elektroauto-Fabrik in Grünheide den geringsten Wasser-Verbrauch der Welt.

Tesla braucht mehr Wasser als BMW

Diese Angabe ist in dem Impact Report für 2022 enthalten, den Tesla am späten Montag veröffentlichte. Der Wasser-Verbrauch pro Elektroauto aus der deutschen Fabrik wird darin mit 1,8 Kubikmeter angegeben, wobei diese Angabe geschätzt sei – ein Praxis-Wert könne erst genannt werden, wenn der Hochlauf zur vollen Kapazität abgeschlossen ist. Die gleiche Erklärung gibt Tesla für seine ebenfalls neue Gigafactory in Texas, nennt aber mit 2,78 Kubikmeter pro Fahrzeug einen deutlich höheren Wasser-Wert.

Tatsächlich scheint die Fabrik in Texas den weltweiten Durchschnitt bei Tesla anzuheben. Dieser lag laut dem Impact Report im vergangenen Jahr bei 2,57 Kubikmetern Wasser pro produziertem Elektroauto, war also niedriger. Wie die deutsche Gigafactory wurde die in den USA zunächst auf 500.000 Model Y pro Jahr ausgelegt. Beide sollen aber noch erweitert werden. In Texas zum Beispiel will Tesla ab diesem Jahr auch den Cybertruck produzieren.

Der höhere Wert für diese Fabrik und im Durchschnitt bedeutet, dass Tesla bei der Produktion global gesehen derzeit mehr Wasser pro Auto benötigt als BMW. Für das deutsche Unternehmen ist der Verbrauch mit 1,9 Kubikmeter pro Stück angegeben und soll auf den neuesten verfügbaren Daten beruhen. Dabei scheint es sich also nicht um eine Schätzung zu handeln, sondern um konkret gemeldete Werte.

Deutsche Gigafactory sparsamer als Texas

Damit wäre BMW beim Umgang mit Wasser beinahe so effizient, wie es Tesla in seiner bislang sparsamsten Fabrik werden möchte. Alle anderen Hersteller liegen laut dem Bericht aber sowohl über dem Wert von Grünheide als auch über dem weltweiten Tesla-Durchschnitt von 2022. Auf die Gigafactory in Texas mit 2,78 folgt Mercedes mit 2,91 Kubikmetern Wasser pro Auto. Der Branchen-Durchschnitt liegt nach den Tesla-Angaben bei 3,68 Kubikmetern und wird unter anderem von Volkswagen und Toyota überschritten. Am höchsten soll der Verbrauch im Stellantis-Konzern sein, der pro Auto 4,77 Kubikmeter Wasser benötigt.

Warum sich für die Gigafactory in Grünheide bei voller Kapazität ein so viel niedrigerer Verbrauchswert einstellen soll als in anderen Tesla-Fabriken, wird in dem Bericht nicht detailliert erklärt. Eine Rolle dürfte dabei spielen, dass Tesla in Deutschland früh umplanen musste, weil nach Angaben des zuständigen Verbandes WSE nicht so viel Wasser zur Verfügung steht wie zunächst gewünscht. Auch die im März beantragte Verdoppelung der Tesla-Kapazität in Grünheide soll jetzt mit der bislang zugesagten Menge realisiert werden. Nach WSE-Angaben beträgt sie 1,8 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Mit diesem Wert ergibt sich bei der geplanten Million Elektroautos exakt der Wert von 1,8 Kubikmetern pro Stück, den Tesla laut dem Impact Report schätzt.

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