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Elon Musk wollte Hacker George „geohot“ Hotz für das Autopilot-Projekt einstellen

Bild: Tesla Motors

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George „geohot“ Hotz erreichte vor allem durch seine Exploits für das Apple iPhone, die PlayStation 3 und das iPad einen hohen Bekanntheitsgrad in der Hackerszene. Mit den von ihm geschriebenen Programmen ist es möglich die herstellerseitigen Einschränkungen der Endgeräte zu umgehen und beispielsweise Software anderer Anbieter darauf zu installieren, auch bekannt als Jailbreak.

Hotz hat mit seinen jungen Jahren bereits für Google, Facebook, SpaceX und zuletzt auch für das KI-Unternehmen Vicarius gearbeitet, wo er im Bereich der Künstlichen Intelligenz geforscht hat. Wie Bloomberg nun berichtet, hatte auch Tesla Motors großes Interesse an dem talentierten Hacker. Elon Musk hat persönlich versucht Hotz für das Autopilot-Projekt an das Unternehmen zu binden.

Wie es heißt, war Hotz kein Fan des Systems von MobilEye und wollte deshalb ein besseres entwickeln. MobilEye ist aktuell Marktführer im Bereich des autonomen Fahrens und beliefert die meisten renommierten Autohersteller, darunter auch Tesla Motors. Musk dachte sich, dass Hotz ein besseres System für Tesla Motors entwickeln könnte und deshalb im Unternehmen arbeiten sollte.

In einer E-Mail von Musk an Hotz, hieß es: „Offen gesagt, ich glaube du solltest bei Tesla arbeiten. Ich wäre erfreut einen Bonus von mehreren Millionen Dollar mit einem längeren Zeithorizont auszuarbeiten, welcher dann ausgezahlt wird, wenn wir die Geschäfte mit MobilEye aufkündigen.“ Bei einem solchen unschlagbaren Angebot konnte Hotz nur noch eines tun: Er schlug es ab.

„Ich schätze das Angebot“, antwortete Hotz, „aber wie ich bereits sagte, bin ich nicht auf der Suche nach einem Job. Ich werde dich anpingen, wenn ich MobilEye vernichtet habe.“ Daraufhin schrieb Musk lediglich „OK“ zurück. Ob Hotz sich in nächster Zeit bei Musk meldet, ist fraglich. Ein solches System als einzelne Person zu entwickeln ist laut Tesla Motors nahezu unmöglich.

Autopilot ist von Tesla Motors selbst entwickelt

Der kalifornische Autobauer meldete sich nach dem von Bloomberg veröffentlichten Artikel zu Wort und stellte klar, dass man nicht einfach ein vorgefertigtes System von MobilEye genommen hat, sondern den Autopiloten selbst entworfen und entwickelt hat. MobilEye scheint hier nur die Komponenten zu liefern, die Tesla Motors anschließend in die Fahrzeuge mit Autopilot einbaut.

Wie es heißt, besteht die Schwierigkeit nicht darin, ein System zu entwickeln, das zu 99% korrekt reagiert. Wirklich schwierig wird es erst, wenn das System zu 99,9999% richtig liegen soll – und das sollte es, meint Tesla Motors. Der Autopilot von Tesla nutzt hierfür verschiedene Radare, Ultraschallsensoren, GPS/Navigation, Kameras und eine Echtzeit-Verbindung zu den Tesla-Servern.

Würde man ein vorgefertigtes System nehmen, könnte das jeder andere Autohersteller ebenso tun. „Wir wären dann nicht einzigartig, indem wir diese bahnbrechende Erfahrung anbieten“, heißt es in der Erklärung von Tesla Motors. Für dieses System sei der Vision Chip von MobilEye der beste der Welt und deshalb unabdingbar. Vielleicht leistet der Autopilot dank MobilEye bald schon mehr.

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