Bild: Screenshot YouTube-Video Duvert Town
Tesla-CEO Elon Musk gehört bereits zu den 17 Beratern von Trump, die das sogenannte „strategische Forum“ bilden. Nun berichtet der Nachrichtensender CNBC, dass Musk auch dem Gremium von Industrievertretern (Manufacturing Council) angehört, welches Dow Chemical-CEO Andrew Liveris anführt, und die Regierung bei Handelsfragen beraten soll.
Neben Musk und Liveris zählen die Geschäftsführer von Ford, Intel, Dell, General Electric und Boeing zum Gremium. Obwohl Musk mit seinem Unternehmen Tesla den Übergang zur nachhaltigen Energie beschleunigen möchte und dies konträr zu den Plänen von US-Präsident Trump erscheint, könnten beide einen gemeinsamen Nenner finden: amerikanische Arbeitsplätze.
Musk setzt sich für CO2-Besteuerung ein
Während Trump daran interessiert ist, dass Tesla als amerikanischer Autobauer Erfolg hat und weitere Arbeitsplätze schafft, versucht Musk seine nun gewonnene Nähe zur Regierung dafür einzusetzen, um eine CO2-Besteuerung ins Gespräch zu bringen. Laut Bloomberg soll Musk dieses Thema am vergangenen Montag vor Trump im Weißen Haus angesprochen haben.
Wie es heißt, bekam seine Anregung kaum bis gar keine Unterstützung von den anwesenden Personen, schließlich gehörten neben Trumps Regierungsvertretern auch die Geschäftsführer von US Steel, Dow Chemical, Lockheed Martin und Ford dazu – allesamt nicht wirklich daran interessiert, dass CO2 besteuert wird.
Musk hatte die Bepreisung von CO2 bereits im September 2015 angesprochen, als er bei der Veranstaltung „Wirtschaft für morgen“ des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie eingeladen wurde. Aus dem Weißen Haus könnte er Unterstützung vom neuen Außenminister Rex Tillerson erhalten, der sich seit Jahren mit einer möglichen CO2-Steuer befasst.
Tillerson war zuvor Präsident und Geschäftsführer des Erdölkonzerns ExxonMobil. Das Unternehmen zahlte u.a. zwischen 1998 und 2012 über 3,6 Millionen US-Dollar an das American Enterprise Institute, damit dieses Fakten zur globalen Erwärmung verzerrt darstellten. Musk erklärte jedoch vor wenigen Tagen auf Twitter, dass er Tillerson für einen fähigen Außenminister halte.
@TheEconomist This may sound surprising coming from me, but I agree with The Economist. Rex Tillerson has the potential to be an excellent Sec of State.
— Elon Musk (@elonmusk) 24. Januar 2017
Diese Äußerung brachte Musk einige Kritik ein, zumal es für Außenstehende so aussieht, als ob beide an unterschiedlichen Fronten kämpfen. Musk erklärte jedoch, dass er Tillerson für eine fähige Führungsperson hält und er jetzt nicht mehr ExxonMobil, sondern die Außenpolitik der USA anführt. Zudem soll er den Klimawandel nicht leugnen und dagegen vorgehen wollen.
@danahull Rex is an exceptionally competent executive, understands geopolitics and knows how to win for his team. His team is now the USA.
— Elon Musk (@elonmusk) 24. Januar 2017
@danahull I share The Economist's opinion that he should be given the benefit of the doubt unless his actions prove otherwise
— Elon Musk (@elonmusk) 24. Januar 2017
@TheEconomist Tillerson at his confirmation hearing: "I think it’s important that the United States maintain its seat at the table in the conversation …
— Elon Musk (@elonmusk) 25. Januar 2017
@TheEconomist … on how to address threats of climate change. They do require a global response."
— Elon Musk (@elonmusk) 25. Januar 2017
Tillerson also said that “the risk of climate change does exist” and he believed “action should be taken"
— Elon Musk (@elonmusk) 25. Januar 2017
@MichaelEMann I'm just saying that we should see what happens first. The actions may be surprising.
— Elon Musk (@elonmusk) 25. Januar 2017