Wie wir vor wenigen Tagen berichteten, fand am 24.09.2015 die Veranstaltung „Wirtschaft für morgen“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie statt, bei der Bundesminister Sigmar Gabriel im Gespräch mit Tesla-CEO Elon Musk über die Zukunft der Automobilindustrie sprach, insbesondere über die der Fahrzeuge mit umweltfreundlichen Antriebseinheiten.
Während umweltfreundliche Fahrzeuge das Hauptthema war, hatte sich Elon Musk auch zu dem Thema Batteriespeicher und Raumfahrt geäußert. Unter anderem erklärte der CEO gegenüber zahlreich anwesenden Gästen, dass für den Geschäftsbereich Tesla Energy Deutschland neben Australien als wichtigster Markt für Energiespeicher nach den Vereinigten Staaten angesehen wird.
Interessanterweise äußerte sich Musk auch zu anderen aktuell politischen Themen, die Deutschland betreffen. So sei die aktuelle Flüchtlingskriese ein erster Indiz dafür, was uns in der Zukunft erwartet, wenn wir den Klimawandel nicht ernst nehmen. Heute seien Millionen Menschen auf der Flucht, aber in Zukunft könnten es hunderte Millionen sein, erklärte Musk in seiner Ansprache.
In der Diskussion kamen viele verschiedene Fragen vom Publikum auf, unter anderem was sich Elon Musk vom Deutschen Staat wünsche, damit alternative Antriebe gefördert werden. Dieser antwortete damit, dass er sich eine Bepreisung für den zu hohen Ausstoß an Kohlendioxid (CO2) wünsche. „Subventionen vom Staat wären dann auch nicht nötig“, erklärte Musk.
Etwas anders sieht es Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Dieser fordert mehr Incentives (Anreize) für Elektrofahrzeuge, damit diese für mehr Interessenten auch wirtschaftlich werden. Der Weg hin zum klimafreundlichen Transport müsste laut dem deutschen Bundesminister jedoch „Schritt für Schritt“ erfolgen, da ansonsten zu viele Arbeitsplätze gefährdet wären.
Eine weitere Frage des Publikums betraf das Model 3 und dessen Erscheinungszeitraum. Musk erklärte, dass man mit zwei bis zweieinhalb Jahren rechnen müsse, bis die ersten Model 3 vom Band rollen. Für die Produktion des Mittelklassefahrzeuges benötigt der kalifornische Autobauer zwingend die Gigafactory, um die benötigte Menge an Akkupaketen produzieren zu können.
Eine interessante Äußerung fiel zudem kurz vor dem Schluss der Diskussion. Musk wurde gefragt, ob er auch mit anderen Herstellern, beispielsweise Porsche, sein Schnellladenetzwerk teilen würde. Der CEO erklärte, dass er kein Problem habe, wenn andere Hersteller die Supercharger nutzen, es gäbe sogar eine Anfrage eines europäischen Autoherstellers, jedoch keine aus Deutschland.