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„Ewige Freundschaft“: CATL will 6 Mrd. Dollar in Batterie-Produktion in Indonesien investieren

robin zeng yuqun catl

Bild: CATL

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Viele Unternehmen einschließlich Tesla haben es auf die enormen Nickel-Vorkommen in Indonesien abgesehen. Das Land war lange der größte Lieferant dieses wichtigen Rohstoffs für leistungsfähige Batterien, stellte aber 2020 seine Exporte ein, um sich einen größeren Anteil an der Elektroauto-Wertschöpfungskette zu sichern. Vielleicht auch wegen der zunehmenden Knappheit bei Batterie-Rohstoffen scheint die Strategie zu funktionieren. Verhandlungen mit Tesla sollen zwar gescheitert sein, aber mit CATL gab jetzt schon der zweite seiner Batterie-Partner Milliarden-Investitionen in Indonesien bekannt.

Tesla-Partner investieren in Indonesien

Mindestens seit November 2020 waren Tesla und Vertreter der indonesischen Regierung miteinander im Gespräch. Kurz vorher hatte das Unternehmen Pläne für die Produktion von Batterien im neuen 4680-Format bekannt gegeben. Anfang 2021 hieß es dann, Tesla habe einen Vorschlag für die Produktion von Batterien sowie fertigen Speicher-Produkten in Indonesien vorgelegt. Ende März aber wurde gemeldet, die Gespräche mit der Regierung seien gescheitert, unter anderem an Uneinigkeit über die Rohstoff-Versorgung.

Teslas bisherige und aller Voraussicht nach auch zukünftige Batterie-Lieferanten aus Asien waren in dieser Hinsicht erfolgreicher. Schon Ende 2020 sollten sowohl CATL aus China als auch LG Energy Solutions aus Südkorea, bislang gleichzeitig die größten Tesla-Lieferanten und die größten Batterie-Hersteller weltweit, Absichtserklärungen für Projekte in Indonesien unterschrieben haben. Ein von LG Energy geführtes Konsortium begann laut lokalen Berichten im vergangenen September mit dem Bau einer Batterie-Fabrik in der Provinz West Java für gut 1 Milliarde Dollar. Und in dieser Woche kündigte CATL an, sogar knapp 6 Milliarden Dollar in Indonesien zu investieren.

CATL mit Plänen von Rohstoff bis Recycling

Dabei geht es laut einer Mitteilung, die auch auf Deutsch veröffentlicht wurde, nicht nur um eine oder mehrere Batterie-Fabriken, sondern wie vom Gastland gewünscht um einen breiten Ausschnitt der gesamten Elektroauto-Wertschöpfungskette: Die Pläne reichen von Rohstoff-Abbau und -Verarbeitung in Indonesien über die Produktion von Batterien bis zu ihrem Recycling. Sie würden zu einem Symbol „für die ewige Freundschaft zwischen China und Indonesien“ werden, wird Robin Zeng (s. Foto oben) zitiert, der den heutigen Batterie-Weltmarktführer CATL vor erst gut zehn Jahren gründete.

Tesla hat in der Zwischenzeit reihenweise Verträge über den Bezug von Rohstoffen einschließlich Nickel aus anderen Ländern geschlossen. Aber mit CATL und LG Energy als Partnern dürften bald trotzdem auch Batterien mit Nickel aus Indonesien in seinen Elektroautos zu finden sein.

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