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Exklusiv: Tesla plant für 3. Quartal acht Schiffe mit Model 3 und Model Y aus China für Europa

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Bild: @Alandbru

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Die wochenlange Corona-Schließung der chinesischen Gigafactory von Tesla im zweiten Quartal hat dafür gesorgt, dass viele Besteller in Europa länger auf ihr Elektroauto warten müssen. Im Juni startete sie mit einem neuen Produktionsrekord wieder durch, doch traditionell wird im letzten Monat jedes Quartals fast nur für den Inlandsmarkt produziert. Derzeit nimmt Tesla zudem Umbauten in seiner Fabrik in China vor, die eine auf mehr als 1 Million Model 3 und Model Y pro Jahr erhöhte Kapazität bringen sollen. Die Folge ist nach Informationen von teslamag.de, dass auch in diesem Quartal nur relativ wenige Tesla-Schiffe aus China in Europa eintreffen werden.

Schiff-Planung folgt Tesla-Umbau in China

Laut Beobachtern haben seit Anfang Juli zwei mit Tesla-Nachschub beladene Schiffe den Hafen nahe der Fabrik in Shanghai verlassen. Wie eine informierte Person teslamag.de am Montag berichtete, ist das korrekt. Beide sollen ab Mitte August mit drei Tagen Abstand im belgischen Zeebrugge eintreffen. Und sie bringen zunächst einmal viele Model 3: Das erste Tesla-Schiff für Europa in Q3 2022 hat 2949 Elektroautos von Tesla geladen, davon 1999 Model 3, war zu erfahren. Das zweite kommt mit 3879 Fahrzeugen, von denen 3026 Model 3 sind.

Dass zu Beginn des Quartals vor allem Model 3 auf die Reise über das Meer geschickt werden, ist logisch. Anfang Juli unterbrach Tesla zunächst die Produktion des Model Y in China, um die Linien dafür auf eine erhöhte Kapazität umzustellen. Mitte Juli sollen diese Arbeiten abgeschlossen gewesen sein, einige Tage früher als geplant. Seitdem ist der Umbau für das Model 3 an der Reihe, der bis Anfang August laufen sollte. Als neue Ziel-Kapazität wurden 14.000 Model Y und 8000 Model 3 pro Woche berichtet, also ohne Pausen hochgerechnet gut 1,1 Millionen Elektroautos pro Jahr.

Die Umbau-Abfolge spiegelt sich auch in der Schiff-Planung wieder. Als nächstes soll in diesen Tagen die Hoegh St. Petersburg Shanghai verlassen. Nach Informationen von teslamag.de hat sie genau 2000 Fahrzeuge von Tesla an Bord, und zwar sämtlich Model Y. Die relativ geringe Zahl dürfte sich dadurch erklären, dass dieses Elektroauto erst seit Mitte des Monats wieder produziert wird. Eine Woche vor ihr (22. August) soll in Barcelona statt in Zeebrugge die RCC Classic eintreffen, die in Shanghai einige Tage später startet – mit 4052 Model Y an Bord und wieder ohne Model 3. Die Abfahrt (korrigiert) eines weiteren Tesla-Schiffs namens Glovis Spirit mit dem spanischen Hafen (s. Foto oben) als Ziel ist für Mitte August vorgesehen, die Ankunft mit noch einmal 3946 Model Y Mitte September.

Pause bei Model 3 bis Mitte September

Zur gleichen Zeit soll wieder ein Schiff Europa erreichen, das auch Model 3 aus China geladen hat, in diesem Fall zum ersten Mal in Q3 in dem slowenischen Hafen Koper. Die Helios Ray soll insgesamt 4948 Teslas bringen, davon 2900 Model 3. Wieder in Zeebrugge wird dann am 19. September die Glovis Captain mit 2725 Model 3 und 1657 Model Y erwartet. Das letzte Tesla-Schiff aus China für das dritte Quartal soll Glovis Crystal heißen, ebenfalls am 19. September eintreffen, aber in Barcelona, und noch einmal 2421 Model 3 an Bord haben, aber keine Model Y.

Insgesamt würden nach der Planung in Q3 also nur acht Schiffe Tesla-Nachschub aus China auf den europäischen Kontinent bringen. Im Quartal zuvor waren es fünf, wobei nicht sicher ist, ob die Morning Peace als das letzte davon noch vor Ende Juni komplett entladen werden konnte. Die ganz große Tesla-Welle aus China bringt nach dem Corona-Einbruch in Q2 also auch das laufende Quartal wohl noch nicht, und der Rückstau der Bestellungen soll hoch sein. Selbst mit wieder deutlich höheren Zahlen im letzten Viertel von 2022 werde es wohl kaum gelingen, alle europäischen Kunden zu beliefern, die aktuell auf ein Model 3 warten, war am Montag zu hören. Beim Model Y sieht es besser aus, denn nicht nur ist dessen Produktion in China deutlich höher, sie wird auch von der lokalen Gigafactory im deutschen Grünheide ergänzt, die bis Ende vergangener Woche ebenfalls umgebaut wurde.

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