Website-Icon Teslamag.de

Form folgt Funktion: Tesla-Designchef über Cybertruck – und geheimes nächstes Modell

tesla von holzhausen cybertruck interview cnbc

Bild: CNBC

Anzeige

In dieser Woche steht erst einmal der Tesla Semi mit den ersten Auslieferungen im Mittelpunkt, aber schon bald darauf dürfte in einem viel größeren Segment der nächste Neustart folgen: Nach zuletzt wiederholten Informationen von Tesla-Seite geht Mitte 2023 der Cybertruck in die frühe Produktion. In einem Interview hat sich der langjährige Design-Chef Franz von Holzhausen jetzt über die spezielle Gestaltung des Stahl-Pickups geäußert – und nebenbei die Neugier auf das nächste kleinere Elektroautos von Tesla geschürt.

Cybertruck soll bleiben wie Prototyp

Der Cybertruck werde zum Produktionsstart ziemlich genau so aussehen, wie er jetzt hinter ihm stehe (s. Foto oben), sagte von Holzhausen dem TV-Sender CNBC in einem auf YouTube veröffentlichten Interview. Geführt wurde es in einem Auto-Museum in Los Angeles, in dem derzeit die Tesla-Geschichte einschließlich mehrerer Einzelstücke zu sehen ist. Nur etwas kleiner als der dort ausgestellte Prototyp soll der Cybertruck laut von Holzhausen in der Serie werden.

An dem stählernen Pickup liebe er die Idee, dass die Form hier streng der Funktion folge, sagte der Tesla-Designer weiter. Das gilt hier sogar in zweierlei Hinsicht. Zum einen hat die Entscheidung, es mit einem Exoskelett zu versuchen, laut von Holzhausen die flächige und sehr vereinfachte äußere Gestaltung erforderlich gemacht: Derart harter Stahl sei sehr schwierig zu formen, weshalb sich Tesla mit neuen Produktionsmethoden habe beschäftigen müssen. Zusätzlich sei der Cybertruck aber ein „unglaublich aerodynamisches Fahrzeug“ geworden.

Eine deutsche Software-Firma hatte den Cybertruck in diesem Sommer in einen virtuellen Windkanal gestellt – mit dem Ergebnis, dass der cw-Wert mit 0,39 zwar für einen Pickup gut war, aber weit entfernt von dem von CEO Elon Musk als möglich bezeichneten 0,30. Insofern könnte Tesla noch daran gefeilt haben. An dem 3D-Modell für den Software-Test waren allerdings anders als bei den letzten Cybertruck-Sichtungen keine Außenspiegel montiert. Die sind in der Serie meist noch vorgeschrieben und stellen sich zusätzlich in den Wind.

Der Cybertruck sei eine Chance gewesen, in einem relativ normalen Bereich (also wohl dem Massen-Segment der Pickups in den USA) etwas Radikales zu versuchen, erklärte von Holzhausen dazu weiter. Gleichzeitig sei er „unglaublich funktional“ und in dieser Hinsicht so gut wie jedes Konkurrenz-Fahrzeug oder besser – mit Extras wie reichlich Strom-Abgabe an externe Verbraucher wie beim Ford F-150 Lightning ist also zu rechnen. Man werde sehen, wie dieses Paket ankomme.

Neuer Tesla als Lieblingsprojekt

Für den Cybertruck war der Design-Chef voller Lob und Begeisterung. Aber sein eigentliches Lieblingsprojekt bei Tesla ist ein anderes Fahrzeug, wie er auf die Frage danach hin verriet – mehr allerdings auch nicht. „Mein Favorit ist das, das kommt“, sagte von Holzhausen. Darüber könne er aber nicht sprechen. Gemeint hat er vermutlich den mit bis zu 50 Prozent niedrigeren Kosten produzierbaren Tesla, den CEO Musk im Oktober erwähnte. Dabei könnte es sich auch um eine überarbeitete oder verkleinerte Version des Model 3 handeln, denn von solchen Plänen bei Tesla mit dem Ziel niedriger Kosten und höherer Attraktivität wurde in dieser Woche berichtet.

Anzeige
Die mobile Version verlassen