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Gefragtes Preisbrecher-Elektroauto aus China kommt jetzt auch als Cabrio – und nach Europa

wuling hongguang mini ev cabrio elektroauto

Bild: IMAG

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Anders als im Westen gibt es in China schon reichlich lokale Konkurrenz für die Elektroautos von Tesla. Trotzdem ist es in den vergangenen Monaten stets nur einem anderen Anbieter gelungen, sich vor Model 3 und Model Y von Tesla zu schieben: dem Joint-Venture SAIC-GM-Wuling mit dem winzigen Viersitzer Wuling Hongguang Mini EV zu Preisen unter 5000 Euro. Bei der Messe Auto Shanghai 2021 in dieser Woche wurde der China-Bestseller zudem als Cabrio vorgestellt – das auch seinen Weg nach Europa finden soll.

Wuling-Winzling vor Tesla Model 3

Mit seinen knapp drei Metern Länge und maximal 13,8 Kilowattstunden Akku spielt der Wuling-Winzling kaum in derselben Liga wie irgendetwas von Tesla, doch der Erfolg in seinem Segment gibt ihm Recht. Im März wurde das Elektroauto in China knapp 40.000-mal neu verkauft und im ersten Quartal nahezu 100.000-mal, Tesla kam auf gut 25.000 Model 3 im Monat und rund 53.000 im Quartal. Das Model Y, dessen China-Produktion im Januar begann, stand im März mit gut 10.000 Verkäufen auf Platz 3.

Wie SAIC-GM-Wuling auf der Auto Shanghai jetzt wissen ließ, soll zudem die Modell-Auswahl bei seinem gefragten Mini-Elektroauto vergrößert werden. Zum einen zeigte das Unternehmen eine Variante mit dem Nachnamen Macaron in speziellen Farben sowie mit mehr Komfort- und Sicherheitsfunktionen und etwas stärkerem Motor (20 Kilowatt). Interessanter ist aber wohl ein weiterer Ableger: Im kommenden Jahr soll die Produktion des Mini EV als Cabrio beginnen.

Auch Volkswagen hat schon ein Cabrio-Elektroauto angekündigt, doch fertig zu kaufen gibt es in diesem Bereich auch für viel Geld noch nichts. Damit könnte China bald nicht nur das mit Abstand billigste Elektroauto der Welt bekommen (der West-Preisbrecher Dacia Spring kostet in Deutschland 20.500 Euro vor Prämien), sondern auch das erste mit aufklappbaren Dach. Einen Preis nannte der Hersteller auf der Messe nicht, doch auch als Cabrio dürfte der China-Mini (mit Stoffdach und nur noch zwei Sitzplätzen) bezahlbar bleiben.

Cabrio-Elektroauto kommt nach Europa

Vor diesem Hintergrund vielleicht erfreulich: Das kleine Elektroauto-Cabrio soll auch seinen Weg nach Europa finden. Das hat sich die Dartz Motorz Company vorgenommen, ein Unternehmen aus Lettland, das eigentlich für panzerähnliche SUV bekannt ist. Dartz hat schon das Original mit festem Dach nach Europa geholt und bietet es unter dem Namen Freze Nikrob EV an – ein Händler-Netz fehlt noch, weshalb vorerst nur Flottenkunden bedient werden. Aber während der Messe kündigte das Unternehmen laut einem Bericht von Motor Authority an, auch die Cabrio-Variante ins Programm zu nehmen.

Der Freze Nikrob EV mit Dach kostet laut dem Bericht bei Dartz 9999 Euro, bleibt also gerade noch im vierstelligen Bereich. Als Cabrio soll das zweisitzige Elektroauto ungefähr doppelt so viel kosten und schon Mitte 2022 in Europa verfügbar werden. Offenes E-Fahren scheint also in Reichweite zu kommen, in diesem Fall sogar für bemerkenswert wenig Geld.

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