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Gemischtes Echo auf neue Tesla-Software – Model S & Model X bis 2020 jetzt „historisch“

Tesla-Model-X

Bild: Tesla (Model X vor Auffrischung Anfang 2021)

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2021 hat es geklappt mit einer von CEO Elon Musk kurz vorher angekündigten Aktualisierung der Tesla-Software zu den Feiertagen am Jahresende. Während das versprochene Holiday Update 2020 großteils ausblieb, erhielten über Weihnachten 2021 tatsächlich viele Tesla-Besitzer Versionen ab 2021.44.25 mit vielen neuen Funktionen. Teil davon ist auch die grundlegende neue Benutzer-Oberfläche V11, die allerdings nicht in jeder Hinsicht gut ankam. Und Besitzer von bis Ende 2020 produzierten Model S und Model X erfuhren bei dieser Gelegenheit, dass ihre Premium-Elektroautos bereits als historisch angesehen werden.

Tesla-Interface V11 wird überarbeitet

Mit das größte Interesse in dem Update zum Fest weckte die Funktion Light Show. Ähnlich wie bislang nur beim Model X kann man den eigenen Tesla damit zu Musik seine Leuchten ein- und ausschalten lassen. Das funktioniert nicht nur vorab programmiert, sondern auch individuell – man kann also am heimischen Computer eigene Licht- und Sound-Shows gestalten und dann auf das Elektroauto laden. Hinzu kamen neue Spiele in der Tesla-Software und mit der automatischen Einblendung von Bildern der passenden Seitenkamera beim Blinken auch eine zusätzliche Sicherheitsfunktion.

All das ist allerdings verpackt in die neue Oberfläche V11, die manchen Besitzern unausgereift vorkam. Praktisch daran ist, dass man häufig benötigte Funktionen individuell in eine Start-Leiste unten auf dem Bildschirm ziehen kann. Andere Abkürzungen aber gingen mit der Umgestaltung verloren, zum Beispiel zur Scheibenwischer-Steuerung, zur Sitzheizung und zur Dashcam-Bedienung. Die Kritik kam bei Tesla offensichtlich an und wurde ernst genommen: Am Donnerstag kündigte CEO Elon Musk auf Twitter an, es würden „viele Verbesserungen“ für V11 kommen.

Gleichzeitig mischte sich in die Freude vieler Tesla-Fahrer zumindest über den funktionalen Teil des Holiday Update Enttäuschung mancher Besitzer der Premium-Elektroautos Model S und Model X. Diese beiden Modelle wurden Anfang 2021 aufgefrischt präsentiert, nachdem es zuletzt im Frühjahr 2019 das als Raven bezeichnete Update unter anderem mit neuem Front-Motor und adaptiver Luftfederung gegeben hatte. Und obwohl außerhalb von Nordamerika noch nicht einmal die Auslieferungen der neuesten Versionen begonnen haben, bezeichnet Tesla alle früheren Model S und Model X jetzt als „historisch“.

Model S und Model X vor 2021 teils außen vor

Das geht aus einer Info-Seite des Unternehmens zum Update auf V11 hervor, die zwar auch in einer Version für Deutschland verfügbar ist, aber auch dort nur auf Englisch. Mit Datum 24.12. stellt Tesla dort die einzelnen Funktionen noch einmal vor. Aber unten auf der Seite steht eben auch, dass sie zwar in Model 3 und Model Y fast sämtlich vorhanden sein sollen, nicht aber in Model S und Model X aus der Zeit vor 2021. Bei diesen gibt es zum Beispiel weder die Light Show noch die neue Totwinkel-Kamera.

Und so soll es offenbar auch bleiben, denn Tesla erwähnt nichts von noch kommenden Erweiterungen. Zudem werden frühere Model S und Model X nicht einfach mit der Jahreszahl als solche gekennzeichnet, sondern von Tesla in der Tabelle explizit „legacy“ genannt. Das heißt irgendetwas zwischen „veraltet“ und „historisch“ und weckte insofern Unmut unter Besitzern der beiden Premium-Teslas, die vereinzelt noch Anfang 2021 unaufgefrischt neu ausgeliefert wurden. Auf Reddit zum Beispiel entstand eine längere Diskussion mit Beschwerden zu diesem Thema – und mit der Befürchtung, Tesla könne die Interface-Entwicklung für die nur noch in Model S und Model X vor 2021 im Hochformat eingebauten Bildschirme im Prinzip eingestellt haben.

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