Bilder: teslamag.de
„Morgen fängt für mich ein neues Leben an“, sagte Timo Schadt teslamag.de am Samstagnachmittag auf dem Gelände der Messe in Hannover. Rechts von ihm standen währenddessen ungefähr 600 Elektroautos in ordentlichen Reihen geparkt, der Großteil davon von Tesla, vor ihm tummelten sich hunderte Besucher des von ihm ausgerichteten Elektroauto-Treffens S3XY Cars. Ob es wie geplant das größte der Welt wurde, konnte Schadt zunächst nicht genau sagen, weil das Zählsystem nicht richtig funktionierte. Insgesamt 1600 verkaufte Parktickets ausschließlich für Elektroautos sprechen aber dafür.
Tesla mit Stand und Zelt bei S3XY-Treffen
Mit der Veranstaltung, die nach schwerem Regen am Morgen später einen reibungslos verlaufenden Eindruck machte, löse er auch eine Schuld gegenüber der Community ein, sagte Schadt weiter. Denn eigentlich hatte er schon für Mai 2020 zu einem Elektroauto-Treffen eingeladen, das zum europaweit größten werden sollte. Das M3T (auch hier war eine gewisse Tesla-Nähe also schon am Titel zu erkennen) musste aber wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden, und auch im Jahr darauf konnte es nur virtuell stattfinden.
Auch die neueste Auflage verlief nicht ohne Probleme im Vorfeld, wobei eines davon geradezu Luxus-Charakter hatte: Der ursprünglich vorgesehene Veranstaltungsort stand nicht zur Verfügung, aber das sorgte dafür, dass Schadt den viel größeren Hermesplatz auf dem Hannover-Gelände mitsamt eines Pavillons buchen konnte. In der Halle fand eine kleine Zukunftsmesse zu Elektromobilität und erneuerbarer Energie statt, bei der hauptsächlich Tesla-Individualisierer ihre Dienste anboten.
Der Vermieter Electric Runner hatte eines der ersten Tesla Model Y Long Range aus der deutschen Gigafactory mitgebracht – weil man es sonst kaum von chinesischen unterscheiden kann, mit einem Pappschild als solches kenntlich gemacht. Direkt daneben konnte man am Stand des Zubehör-Handels Tessi Supply einen Mann treffen, von dem ansonsten hauptsächlich die Stimme bekannt ist: Marian, der den YouTube-Kanal von teslamag.de betreut. Auch sonst waren viele Tesla- und Elektroauto-Influencer bei dem S3XY-Treffen, laut dem Ausrichter Schadt allein ungefähr 70.
Auch Tesla selbst war mit Stand und einem Schatten spendenden Zelt sowie einigen Autos vor Ort – schon wieder, nachdem Azubis seiner Maschinen-Bau Tochter auf demselben Gelände vor kurzem Aufsehen mit einem Photovoltaik-Anhänger mit Powerwall erregt hatten. Auf dem von Hallen gesäumten großen Parkplatz standen in 16 Reihen jeweils etwa 35 Elektroautos von Teilnehmern, die dafür 25 Euro bezahlt hatten; der Besuch mit beliebig vielen Personen war unabhängig davon kostenlos. Mit einem Verbrenner durfte man selbst für Geld nicht direkt auf dem Hermesplatz parken. Das passierte einem allerdings auch, wenn man bezahlt hatte und mit einem Elektroauto spät ankam. Allein auf dem nächsten regulären Parkplatz standen gegen Mittag noch einmal mindestens 100 davon, auch hier mit einem klaren Tesla-Übergewicht.
Elektroauto-Rekord nicht mehr so wichtig
Den Tag über liefen Podiumsdiskussionen mit Influencern und Experten, für den Abend stand die Pokal-Übergabe für die weiteste Anreise und die Verkündung „des genauen Weltrekord-Ergebnisses“ an – ein Kollege von Schadt warf dazu ein, zu schlagen gebe es ein Treffen mit 733 Elektroautos in Kanada. Der Ausrichter selbst zeigte sich aber weniger rekordinteressiert als vielmehr glücklich, in diesem Jahr endlich ein Treffen wirklich abhalten zu können, wie es der Community lange versprochen gewesen sei. Ein weiterer Rekord war anschließend trotzdem noch möglich, denn nach der Abschluss-Party konnte man auf dem Messe-Gelände im Auto schlafen, was Potenzial hatte, das größte Elektroauto-Camping der Welt zu werden.
