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Tesla- und SpaceX-Investor macht deutsches Flugtaxi-Startup Lilium zum Milliarden-Einhorn

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Bild: Lilium

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Nicht nur bei Unternehmen von Elon Musk hat die schottische Anlagefirma Baillie Gifford einen guten Riecher gehabt: Sie zählt nicht nur zu den frühen und größten Aktionären von Tesla und hat sich an Musks privater Weltraum-Firma SpaceX beteiligt, sondern auch in Internet-Erfolgsgeschichten wie Amazon, AirBnB oder Spotify investiert. Die neueste Beteiligung der Gesellschaft lässt deshalb aufmerken: Sie investiert 35 Millionen Dollar in das deutsche Start-up Lilium, das ähnlich wie Tesla den Verkehr auf der Straße den Transport in der Luft elektrifizieren will.

Leichte Ähnlichkeit zu Tesla

Das teilte Lilium mit Sitz in München an diesem Dienstag mit. Mit dem Einstieg von Baillie Gifford werde eine jüngst abgeschlossene Finanzierungsrunde auf 275 Millionen Dollar erweitert, heißt es in der Mitteilung. Mit noch einmal 240 Millionen Dollar hatten sich vorher die bestehenden Investoren beteiligt, zu denen mit Freigeist Capital auch der bekannte Finanzierer Frank Thelen gehört.

Lilium wurde 2015 von vier Ingenieuren gegründet, um einen senkrecht startenden und landenden Elektro-Multikopter für Flüge über bis zu 300 Kilometer mit Pilot und vier Passagieren zu entwickeln. Das Start-up wurde von Politikern viel gelobt und aufgrund der leichten Ähnlichkeiten auch als deutsches Tesla bezeichnet. Nach einem Bericht von Bloomberg kann es sich jetzt zumindest dem exklusiven Club der Einhorn-Startups zugehörig fühlen: Bei dem Baillie-Einstieg habe die Bewertung von Lilium bei mehr als 1 Milliarde Dollar gelegen, womit das Unicorn-Kriterium erfüllt ist.

Einen unbemannten Test samt Übergang in den Horizontal-Flug hat das Jet genannte Flug-Gerät mit seinen 36 schwenkbaren Rotoren schon Ende 2019 erfolgreich absolviert, wie ein Video von Lilium zeigt. Doch ähnlich wie bei Tesla gab es auch bei dem deutschen Start-up eine Zeit, in der die Machbarkeit seiner Pläne grundlegend skeptisch gesehen wurden. In diesem Januar veröffentlichte ein anonymer Luftfahrt-Experte Modell-Berechnungen für den Elektro-Copter, laut denen das Konzept von Lilium „völlig zweifelsfrei als nicht realisierbar entlarvt“ sei. Die Analyse wurde von Kollegen als methodisch sauber bezeichnet, basierte aber auf der Annahme, dass die Gewichtsdichte von Lithium-Ionen-Akkus auf ihrem aktuellen Stand verharren wird.

Bessere Akkus für Lilium wie Tesla

Lilium will im Jahr 2025 einen kommerziellen und bezahlbaren Dienst mit seinem Flugtaxi starten – und wenn die Akku-Technologie bis dahin nicht besser wird, dürfte es auch Tesla schwer fallen, die Elektroauto-Wende mit neuen Produkten wie dem Lastwagen Semi und weiteren voranzutreiben. Aber davon ist nicht auszugehen, denn seit 2010 hat sich die Energiedichte von Lithium-Ionen-Akkus laut Marktforschern verdreifacht. Und schnelles Nachfrage-Wachstum samt intensiver Forschung sprechen dafür, dass es in den nächsten Jahren mindestens in diesem Tempo weitergeht.

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