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Große Musk-Lösung? Tesla-Chef gründet für Twitter-Kauf Holdings mit verdächtigen Namen

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Bild: Ted 2022

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Noch hat Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk nicht entschieden, ob er ein öffentliches Tender-Angebot für die rund 91 Prozent von Twitter macht, die ihm noch nicht gehören, aber das nötige Geld hätte er jetzt zusammen. Das geht aus einer Meldung hervor, die Musk am Donnerstag bei der Börsenaufsicht SEC einreichte. 21 Milliarden Dollar sollen dabei von ihm selbst kommen, wofür er wohl Aktien von Tesla oder SpaceX verkaufen oder beleihen müsste. Oder Musk wählt eine ganz große Lösung, denn für die Transaktion hat er mehrere Holding-Unternehmen gegründet, die einen verdächtigen Namen tragen.

Tesla-Chef mit 3 neuen Unternehmen

In den neuen Börsen-Unterlagen wird Musk als President, Treasurer und Secretary von X Holdings I und X Holdings II bezeichnet. Außerdem ist er „Member“ bei X Holdings III, und alle drei Unternehmen wurden laut Bloomberg erst in dieser Woche gegründet. Zweckgesellschaften für eine Übernahme sind an sich nicht ungewöhnlich. Aber der Name X hat für Musk besondere Bedeutung und könnte dafür sprechen, dass er Tesla, SpaceX und möglicherweise bald Twitter in eine Holding-Struktur integrieren will.

X.com hieß die von Musk vor SpaceX gegründete Online-Finanzfirma, die dann mit PayPal fusionierte. Im Jahr 2017 kaufte er nach Berichten für einige Millionen Dollar den alten Domain-Namen zurück. Laut Bloomberg liebäugelte er sogar schon 2012 mit einer Holding für Tesla und SpaceX, und 2020 sagte er, der Name X wäre eine gute Idee dafür. Vergangene Woche wurde er sogar konkret in Zusammenhang mit dem Twitter-Angebot darauf angesprochen. Bei der Konferenz Ted 2022 (s. Foto oben) schloss er eine Holding-Lösung nicht aus, bezeichnete sie allerdings als schwierig.

Zusagen reichen für höheres Twitter-Angebot

Noch ist wie erwähnt nicht einmal klar, ob Musk das öffentliche Twitter-Angebot überhaupt machen möchte. Dass er sich jetzt insgesamt 46,5 Milliarden Dollar Finanzzusagen dafür gesichert hat (davon die 21 Milliarden Dollar von sich selbst), spricht aber dafür, dass er ernsthaft daran arbeitet. Theoretisch könnte er sein Angebot von den zunächst genannten 54,20 Dollar pro Twitter-Aktie sogar noch auf 64 Dollar erhöhen, weil für den ersten Preis knapp 40 Milliarden Dollar ausreichen würden. Für seinen Eigenkapital-Teil soll Musk außerdem schon in Gesprächen mit einer Private-Equity-Firma sein.

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