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Hacker-Test: Was die Innenraum-Kamera bei Tesla sieht – und wie man sie austricksen kann

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https://twitter.com/greentheonly

Bild: @greentheonly

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Mit dem Model 3 führte Tesla eine zusätzliche Kamera ein – anders als die acht um das Fahrzeug verteilten ist diese nach innen gerichtet und hat die Person am Steuer sowie die Passagiere im Blick. Im April 2019 sagte CEO Elon Musk dazu, die Innen-Kamera sei zur Beobachtung gedacht, wenn Teslas als autonome Taxis Fremde befördern; noch werde sie nicht genutzt und später werde es möglich sein, sie zu deaktivieren. Mit dem Beta-Test für die neueste Version FSD seiner Selbstfahr-Systems Autopilot greift Tesla inzwischen auf die Kamera zu – und ein Hacker hat ausprobiert, wie sie sich austricksen lässt.

Tesla-System wertet Fahrer-Bilder aus

Die Tesla-Software ist auch in der FSD-Beta nur als Fahr-Assistenzsystem klassifiziert, sodass die Person am Steuer stets auf sie aufpassen muss. Überraschend hatte Musk Mitte März erklärt, bei aktuell 2000 Teilnehmenden in dem Beta-Test seien einige ausgeschlossen worden, weil sie beim Fahren unter FSD-Autopilot zu unaufmerksam gewesen seien. Auf Twitter bestätigte er, dass dies mit Hilfe der nach innen gerichteten Kamera festgestellt wurde.

Anschließend dauert es nicht mehr lange, bis sich ein Hacker genau ansah, was diese Kamera sieht und wie man sie überlisten kann. Dokumentiert wurden diese Tests in Auszügen von dem bekannten Tesla-Beobachter @greentheonly auf Twitter, der selbst gern Hard- und Software der Elektroautos untersucht. Das komplette Test-Video ist auf YouTube zu finden.

Darin ist zunächst zu sehen, dass die Tesla-Kamera, zumindest in heller Umgebung, gute Aufnahmen von allen Personen im Inneren liefern kann. Ausgewertet werden aber offenbar nur die Bilder vom Fahrer. In der oberen linken Ecke des Videos ist jeweils zu sehen, mit welcher Wahrscheinlichkeit das System welche Zustände festgestellt hat. Unter anderem gibt es einen Wert für Telefonnutzung. Wenn der junge Mann am Steuer des Test-Tesla nach unten blickt, steigt er auf über 99 Prozent, obwohl das Telefon selbst nicht im Kamera-Sichtfeld ist.

Kamera mit Musk-Foto austricksen

Wie @greentheonly dazu anmerkte, scheint Tesla nicht mehr davon auszugehen, dass sich irgendjemand ein Telefon ans Ohr hält. Wirklich manipulationssicher scheint das System aber noch nicht zu sein. Wie in dem Video ebenfalls zu sehen ist, lässt es sich mit einem einfachen Foto der fahrenden Person mit regelkonformem Blick nach vorn überlisten: Wenn es an der richtigen Position vor der Kamera befestigt wird, lässt sich immerhin eine Wahrscheinlichkeit von 76 Prozent dafür vortäuschen, dass die Person am Steuer die Augen wie vorgeschrieben auf der Straße hat. Mit einem Foto von Tesla-CEO Musk, das er vom Beifahrer-Sitz aus vor die Kamera hielt, kam der Hacker sogar auf 79 Prozent für den Zustand „Driver Eyes Nominal“.

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