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Höheres Kursziel nach Tesla-Split: Analyst sieht gedrittelte Aktie jetzt auf 360 Dollar steigen

Tesla-Aktie

Bild: Tesla (Symbolfoto)

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Wer am Mittwoch nach Handelsschluss eine Tesla-Aktie im Depot hatte, hat jetzt drei davon. Denn zu diesem Stichtag wurde der Split im Verhältnis 3 zu 1 vollzogen, den das Unternehmen auf seiner Hauptversammlung Anfang August vorbereitet und kurz danach konkret angekündigt hatte. Der Wert von Tesla bleibt also zunächst einmal gleich, wird aber auf mehr Anteile verteilt, sodass jede Aktie weniger kostet als vorher. Ein erster Analyst hat sein Kursziel aber bereits erhöht – nicht wegen des Splits, sondern weil ihm die Fortschritte bei der Tesla-Produktion in China gefallen.

Tesla-Aktie vor Split kaum verändert

Während des Handels am Mittwoch ließ die Tesla-Aktie kaum erkennen, das anschließend etwas mit ihr passieren würde. Am Anfang schaffte es der Kurs kurz über 900 Dollar, bröckelte dann aber ab, sodass am Ende ein Plus von 0,2 Prozent auf 891,29 Dollar übrig blieb. Für jede danach gedrittelte Aktie ergibt sich so rechnerisch ein Kurs von knapp über 297 Dollar. Die aktuelle Marktkapitalisierung von Tesla, also alle Aktien zusammen, beträgt mit wie ohne Split rund 930 Milliarden Dollar.

Aktualisierung: In den US-Handel ging die gedrittelte Tesla-Aktie am Donnerstag knapp über 300 Dollar, also ein gutes Prozent höher als zum Ende des Vortags. Im Lauf des Vormittags gab sie diese Auftakt-Gewinne zunächst wieder ab und notierte stattdessen bei Kursen um 293 Dollar leicht im Minus.

Nach Ansicht des Analysten Dan Ives von Wedbush Securities könnte es jedoch bald wieder mehr werden. Wohl als erster nach dem Split veröffentlichte er am Mittwoch ein neues Kursziel für Tesla, in dem die verdreifachte Aktien-Zahl bereits berücksichtigt ist. Vorher prognostizierte Ives 1000 Dollar pro Tesla-Aktie, sodass sich um die Teilung 3 zu 1 bereinigt 333,33 Dollar ergaben. Doch stattdessen sieht er sie jetzt auf 360 Dollar steigen, was vor dem Split 1080 Dollar gewesen wären.

Als einzige Begründung für sein höheres Tesla-Ziel führte Ives in einer Twitter-Nachricht eine erhöhte Produktion in der „entscheidenden“ Gigafactory in China an. Die sei schon im laufenden Quartal zu erkennen und für den Rest dieses Jahres eine weitere dynamische Entwicklung zu erwarten. Im Juli und Anfang August hatte Tesla seine chinesische Fabrik noch einmal umgerüstet, mit dem Ziel, ihre Kapazität auf 14.000 Model Y und 8000 Model 3 pro Woche zu erhöhen, also gut 1,1 Millionen Elektroautos pro Jahr.

Starker Schub nach erster Tesla-Teilung

Als Motivation für Aktien-Splits wird allgemein meist ein optisch niedrigerer Kurs und damit leichtere Handelbarkeit genannt. Fundamental ändert sich an der Bewertung eines Unternehmens dadurch zunächst nichts, doch die Erfahrung zeigt, dass der Markt dieser Theorie nicht immer folgt. So nahm Tesla seine erste Aktien-Teilung Ende August 2020 vor, damals im Verhältnis 5 zu 1. Am ersten Tag nach dem Split stieg die Tesla-Aktie um rund 12,5 Prozent (auf heute schon wieder wenig erscheinende knapp 500 Dollar). Zu dieser Zeit herrschte allerdings auch ein freundlicheres Börsenumfeld, und zusätzlich stand die Aufnahme von Tesla in den wichtigen Index S&P 500 an.

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