Bild: Tesla
Wir hatten im September letzten Jahres darüber berichtet, dass Tesla vom kalifornischen Stromversorger Southern California Edison (SCE) einen Großauftrag zum Bau eines Netzspeichers bekommen hat. Der Netzspeicher sollte eine Leistung von 20 Megawatt liefern und eine Kapazität von 80 MWh speichern. Die Fertigstellung war für Ende 2016 vorgesehen.
Nun berichtet das Nachrichtenmagazin Bloomberg, dass eben jener Netzspeicher diese Woche an das Netz des Stromversorgers angeschlossen werden soll. Tesla hat in drei Monaten ein Projekt umgesetzt, welches in der Vergangenheit Jahre gebraucht hätte, schreibt Bloomberg.
Tesla-CTO J.B. Straubel erklärte in einem Interview am Freitag, dass es selbst für ihn manchmal schwer ist, die Geschwindigkeit nachzuvollziehen, mit der alles vonstatten geht. „Unsere Speicher wachsen so schnell, wie es menschenmöglich skalierbar ist“, erklärte Straubel. Erst im September letzten Jahres führte Tesla das Powerpack 2 mit einer Energiekapazität von 210 kWh ein.
Der neue Netzspeicher soll Lastspitzen abfangen und die Gaskraftwerke ersetzen, die zuvor diese Aufgabe übernommen hatten. Die Gaskraftwerke wurden 2015 geschlossen, da im Oktober 2015 ein Leck in dem unterirdischen Speicher gefunden wurde, welches bis zur Abdichtung im Februar 2016 etwa 97.100 Tonnen Methan und 7.300 Tonnen Ethan freisetzte.
Kalifornien möchte bis 2020 Netzspeicher mit einer Leistung von über 1,32 Gigawatt installieren. Zum Vergleich: In 2016 lag der weltweite Speichermarkt bei weniger als ein Gigawatt. Teslas Ambitionen sind sogar deutlich größer: Bis 2020 möchte man weltweit 15 GWh an Batteriespeicher pro Jahr absetzen. Damit könnte man bei Spitzenlast den Strom mehrerer Atomkraftwerke liefern.
Meet the utility grid of the future. Tesla’s Powerpack installation at @SCE’s substation will reduce the LA Basin’s reliance on fossil fuels pic.twitter.com/AcF0yjWekG
— Tesla (@TeslaMotors) 30. Januar 2017