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Kamera-Aufklärung: Tesla soll Fahrrad-Unfall und Messer-Angriff in Berlin gefilmt haben

tesla kamera front

Bild: Tesla (Symbolfoto)

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Der Tod einer 44-jährigen Fahrrad-Fahrerin in Berlin bewegt seit Tagen die Gemüter – aber weniger in Trauer, sondern in einem politischen Streit um Verkehrs- und Klimafragen. Dass der Fahrer des Betonmischers, der die Frau überrollte, kurz darauf mit einem Messer angegriffen wurde, machte den Fall von vornherein auch spektakulär. Dann sollten auch noch Klima-Aktivisten das Eintreffen von Hilfsfahrzeugen verzögert haben, was wohl nicht stimmte und in beide Richtungen ausgeschlachtet wurde. Zumindest mehr Klarheit in das Unfall-Geschehen könnten jetzt aber Tesla-Kameras bringen – und das nicht zum ersten Mal in Berlin.

Tesla-Bilder von Unfall und Angriff

Nach einer Mitteilung der Berliner Polizei hatte am Montagmorgen ein Lastwagen die Frau überrollt, die später an ihren schweren Verletzungen starb. Ins Krankenhaus musste auch der Lkw-Fahrer, denn er wurde mit einem Messer angegriffen, während die Frau am Unfall-Ort behandelt wurde. Und beides soll von den Kameras eines Elektroautos von Tesla aufgenommen worden sein, wie am Freitag die Berliner Morgenpost unter Berufung auf eigene Informationen berichtete.

In dem Bericht ist von einem Tesla im Singular für Bilder beider Szenen die Rede, also dürfte der Fahrer hinter dem Betonmischer unterwegs gewesen sein und nach dem Unfall so geparkt haben, dass das schwere Fahrzeug im Blick blieb. Der automatische Parkwächter-Modus Sentry dürfte die Aufnahmen nicht geliefert haben, denn er aktiviert die Speicherung nur bei Annäherung oder Erschütterungen. Die Front-Kameras bei Tesla aber filmen beim Fahren stets mit, und mit Betätigen der Hupe oder einer Touchscreen-Taste lassen sich die letzten 10 Minuten speichern.

Neue Erkenntnisse zum Unfall-Geschehen scheinen die Tesla-Kameras noch nicht geliefert zu haben. Laut dem Berliner Tagesspiegel war der Stand am Dienstag, dass der Lastwagen die Frau mit dem Fahrrad in der Mitte einer Straße mit vier Spuren erfasste, von denen zwei nach halbrechts führen; beide wollten offenbar über diese hinweg in die halblinke Richtung weiterfahren. Auch der mutmaßliche Messer-Angreifer wurde nach Berichten am Donnerstag festgenommen und wegen Hinweisen auf eine psychische Erkrankung in ein Krankenhaus gebracht.

Dashcam und Sentry für Ermittlungen

Zu beiden Aspekten des Geschehens am Montag dürften die von einem Tesla gelieferten Videos aber zumindest noch Details beitragen, die für die Ermittler von Interesse sein könnten. Laut dem Morgenpost-Bericht wäre dies zudem nicht der erste Fall dieser Art in Berlin. Im Februar 2021 sei der mutmaßliche Täter hinter einer Explosion in Schöneberg festgenommen worden, nachdem ein geparkter Tesla ihn gefilmt hatte. In einem weiteren Fall konnte sich ein Tesla-Fahrer mit Hilfe von Kamera-Bildern selbst entlasten, in anderen sollen die Aufzeichnungen Tesla-Besitzern aber auch zum Nachteil gereicht haben. Um sie bekommen, braucht die Polizei einen richterlichen Beschluss, erklärt die Morgenpost – also offenbar nicht unbedingt die Zustimmung des jeweiligen Fahrers.

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