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Keine Elektroauto-Prämie für Tesla-Kunden in Texas: Zuschuss nur bei Kauf über Händler

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Bild: Tesla (Feuerwerk zu Eröffnung von Gigafactory in Texas)

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Seine frühere Wahlheimat Kalifornien sei selbstzufrieden geworden, erklärte Tesla-CEO Elon Musk vor einiger Zeit, und außerdem sei es dort fast unmöglich, Genehmigungen für neue Projekte zu bekommen. Wohl auch deshalb hat er den Hauptsitz von Tesla inzwischen in die neue Gigafactory in Texas verlegt. Doch auch in der neuen Heimat hat er mit Regeln zu tun, die das Geschäft ausbremsen. So darf Tesla dort keine Elektroautos direkt an Kunden verkaufen – und aus demselben Grund kommen seine Fahrzeuge in dem Bundesstaat nicht für eine Förderung in Betracht.

Kein Tesla auf Förderliste in Texas

Bis zu 2500 Dollar können Bewohner von Texas bekommen, wenn sie im Rahmen des Light-Duty Motor Vehicle Purchase or Lease Incentive Program ein reines Elektroauto oder einen Plugin-Hybrid kaufen. Anders als für den deutschen Umweltbonus gibt es dafür keine Preis-Obergrenze. Doch in der von der Texas Commission on Environmental Quality (TCEQ) zuletzt Anfang Juni aktualisierten Liste der förderfähigen Fahrzeuge stehen zwar mehr als 100 Modelle verschiedenster Hersteller. Tesla aber ist trotz seiner Produktion in dem Bundesstaat nicht darunter.

Der Grund dafür ist letztlich das gleiche alte Gesetz, das auch den Direktverkauf von Autos in Texas verbietet. Das wollte Tesla schon vor dem Produktionsstart in seiner Gigafactory dort geändert haben, was aber nicht mehr rechtzeitig klappte – und das Parlament von Texas tritt erst 2023 wieder zusammen. Und wie eine Sprecherin der TCEQ der Publikation The Center Square erklärte, ist auch in dem Förderprogramm Voraussetzung, dass das jeweilige Elektroauto über einen offiziellen Händler gekauft wird.

Angesichts langer Lieferzeiten beim Model Y in den USA, die für hohe Nachfrage sprechen, dürfte Tesla die Nicht-Berücksichtigung seiner Elektroautos für den Texas-Zuschuss verschmerzen können. Während ein Händler-Verband die aktuelle Praxis verteidigte, kritisierte ein Politik-Experte die rechtliche Lage in dem Bundesstaat, die Tesla auch dazu zwingen dürfte, dort produzierte Model Y vor einer Übergabe an lokale Kunden zumindest einmal kurz über seine Grenze zu fahren. Wie das konkret gehandhabt wird, ist bislang nicht bekannt, weil offenbar noch gar keine Model Y aus Texas an externe Besteller ausgeliefert werden.

Ford will Online-Vertrieb für Elektroautos

Im nächsten Jahr hat Tesla die nächste Chance, das Gesetz zur Händler-Exklusivität im Parlament von Texas abschaffen oder ändern zu lassen. Auf Dauer dürfte es selbst in dem konservativen Bundesstaat nicht bestehen bleiben, denn auch andere Hersteller wollen direktere Wege zum Kunden gehen. So stehen derzeit 14 Modelle von Ford auf der TCEQ-Förderliste. Bislang verkauft das Unternehmen klassisch über Händler, aber nach dem Vorbild von Tesla soll sich das ändern: Auch Ford will in Zukunft für Elektroautos reinen Online-Vertrieb ohne Rabatte und Autos auf Lager beim Händler, wie CEO Jim Farley vor kurzem ankündigte.

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