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KI für Strom-Markt: Tesla-Software Autobidder verwaltet jetzt Akkus mit 1,2 GWh Kapazität

tesla autobidder strom software screenshot

Bild: Autobidder-Oberfläche (Foto: Tesla)

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Noch steht bei Tesla das Geschäft mit Elektroautos klar im Vordergrund, aber CEO Elon Musk hat sich auch die Transformation des ganzen Energie-Marktes zu mehr Nachhaltigkeit vorgenommen. Dazu bietet Tesla als Hardware Photovoltaik-Anlagen und stationäre Akkus für Kunden von Haushalten bis zu Versorgern an. Aber auch hier spielt Software eine bedeutende Rolle, zum Beispiel in Form des Produkts Autobidder, das verteilte Strom-Erzeuger und -Speicher mittels künstlicher Intelligenz möglichst lukrativ einsetzen soll. Mittlerweile werden damit Akkus mit einer Kapazität von 1,2 Gigawattstunden gesteuert, ließ vor kurzem der dafür zuständige Tesla-Manager wissen.

Autobidder wie Autopilot für Energie

Die ähnlichen Bezeichnungen sind wohl kein Zufall: Mit dem Autopilot bietet Tesla ein auf künstlicher Intelligenz (KI) basierendes Assistenzsystem für seine Elektroautos an (laut CEO mit dem Potenzial, vollständig autonom zu fahren), mit Autobidder will das Unternehmen auf ähnliche Weise Energie-Ressourcen steuern. Davon gibt es bei den Kunden immer mehr: Das Photovoltaik-Geschäft von Tesla wuchs im vierten Quartal 2020 um 59 Prozent auf allerdings noch bescheidene 86 Megawatt installierte Leistung, die neu verbaute Speicher-Kapazität verdreifachte sich sogar auf 1,6 Gigawattstunden.

Zuständig für das dazugehörige Autobidder-Geschäft bei Tesla ist Rohan Ma, der seine Aufgabe auf LinkedIn mit „Energie-Optimierung und Produkt-Ökonomie“ angibt. Und nach dessen Angaben auf der Plattform steuert die Software mittlerweile mehr als 1,2 Gigawattstunden an Akku-Kapazität, hat also ebenfalls die Giga-Marke überschritten.

Tesla-Großakku in Texas bestätigt

Seine Angabe zum Volumen auf Autobidder veröffentlichte Ma in einer Reaktion auf einen Artikel der Agentur Bloomberg. Diese hatte Anfang März berichtet, Tesla baue unter Geheimhaltung einen neuen Groß-Akku in Texas auf, um das dortige Stromnetz zu verstärken. Ungewöhnlich daran ist, dass Tesla hier offenbar selbst als Betreiber auftreten will, während Megapacks und andere Speicher sonst nur verkauft werden. Der Bericht kann jetzt also bestätigt gelten: Tesla könne kaum erwarten, die Anlage in Texas in diesem Sommer zu starten, schrieb Ma.

Nicht klar war allerdings, ob sich der Tesla-Manager mit der Angabe von 1,2 Gigawattstunden auf alle Autobidder-Ressourcen weltweit bezog oder nur auf die USA oder andere Länder. Nach früheren Angaben von Ma sollte das KI-System ab vergangenen Sommer auch in Europa angeboten und genutzt werden. Im Juli 2020 meldete ein Projekt in Großbritannien, von Tesla gekaufte Megapacks mittels Autobidder vermarkten zu wollen. CEO Musk hat zu dem Thema gesagt, auch kleinere Akkus bei Privatkunden könnten in das KI-System eingebunden werden.

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