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Kompletter Tesla-Rahmen aus einem Guss? Spezialist will noch stärkere Giga-Presse bauen

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Bild: Idra Group

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6000 Tonnen für das Model Y, bald 8000 Tonnen für den Cybertruck: Für die Produktion seiner Elektroautos kauft Tesla kräftig bei dem italienischen Maschinenbauer Idra Group ein, der unter der griffigen Bezeichnung Giga-Presse die nach seinen Angaben stärksten Druckgussmaschinen der Welt herstellt. Beim Model Y gießt Tesla mit 6000-Tonnen-Pressen den hinteren Teil des Rahmens aus einem Stück und in den neuen Fabriken in Grünheide und Texas bald wohl auch den vorderen, für den Cybertruck ist eine Giga-Presse mit 8000 Tonnen Schließkraft bestellt. Und bald will Idra eine noch stärkere Maschine dieser Art präsentieren, die ebenfalls an Tesla gehen könnte.

Giga-Pressen werden immer stärker

Pro Element sparen die Giga-Pressen beim Model Y jeweils 300 Roboter, die ansonsten kleinere Teile für den Front- und Heck-Rahmen zusammenfügen müssten, erklärte Tesla-Chef Elon Musk im Februar 2021 in einem Interview. Für die vergangene Woche eröffnete Gigafactory in Grünheide bei Berlin sind acht von diesen 6000-Tonnen-Pressen vorgesehen, zwei waren bei einer Führung zum Produktionsstart in Betrieb. Für den Cybertruck wollte Tesla laut CEO Musk Anfang 2021 bald eine noch stärkere bestellen, und im März meldete Idra den ersten Auftrag für eine Giga-Presse mit 8000 Tonnen Schließkraft.

Dabei nannte das Unternehmen zwar nicht Tesla als Kunden, sprach aber von einem führenden globalen Hersteller von Autos mit alternativem Antrieb als Auftraggeber und von einer Verwendung der Maschine für die Produktion von größeren Fahrzeugen wie Pickup-Trucks. Außerdem erklärte der Idra-CEO, auch das sei erst der Anfang. Und jetzt kündigte das italienische Unternehmen in chinesischem Besitz tatsächlich eine noch stärkere Giga-Presse an. Sie soll bei der Messe Euroguss Anfang Juni gezeigt werden und geschmolzenes Aluminium mit sogar 9000 Tonnen Kraft in Form bringen.

Nachdem die Giga-Presse für den Cybertruck offenbar schon seit etwa einem Jahr bestellt ist, dürfte die noch stärkere Version einem anderen Zweck dienen. Ob es schon einen Kunden dafür gibt und ob es sich dabei um Tesla handelt, blieb zunächst offen. Es ist aber wahrscheinlich, denn inzwischen zeigen zwar auch andere Elektroauto-Hersteller Interesse am Druckguss großer Teile, aber Tesla setzt am offensivsten darauf. Die so produzierten Rahmen-Elemente beim Model Y seien die größten weltweit, sagte CEO Musk im vergangenen Januar.

Tesla-Patent für Auto aus einem Guss

Doch auch für Tesla war das nur der Anfang, wie er kurz vorher erkennen ließ. 2019 beantragte Tesla ein Patent für eine riesige Maschine, die den tragenden Rahmen eines Elektroautos aus einem Stück herstellen soll. Mitte Januar 2021 schrieb Musk auf Twitter, der Plan sei, mit Giga-Pressen komplette Autos so herzustellen, wie sonst Spielzeuge produziert werden, also wohl in nur einem Schritt. Dafür dürfte noch mehr Platz und Kraft gebraucht werden als für die Elemente für Model Y und selbst Cybertruck. Die größere Maschine von Idra mit 9000 Tonnen könnte also gut ins Konzept passen – wenn sie nicht ohnehin gleich mit Tesla als Partner oder zumindest erhofftem Kunden entwickelt wurde.

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