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Margen wie mit Software: Tesla rät zu Lithium-Investitionen, will wenn nötig selbst einsteigen

core lithium australien tesla term sheet

Bild: Core Lithium (Vorbereitung von Abbau bei Tesla-Lieferant)

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In der Telefon-Konferenz zu den Geschäftszahlen im ersten Quartal 2022 am Mittwochabend hat sich die Tesla-Führung trotz vieler Schwierigkeiten wie hohen Rohstoff-Preisen und neuen Corona-Einschränkungen in China voller Optimismus gezeigt. Die Fabrik in Shanghai laufe bereits wieder mit einer hohen Rate und werde in diesem Quartal möglicherweise mehr produzieren als im ersten, sagte CEO Elon Musk. Und auch Rohstoffe scheinen Tesla trotz seines schnellen Wachstums weniger Sorgen zu machen als anderen Elektroauto-Herstellern – wenn nötig, will das Unternehmen sogar selbst in Gewinnung und Verarbeitung einsteigen, damit der Markt insgesamt weiter wachsen kann.

Tesla bei Rohstoff-Preisen entspannt

Auf die Verzehnfachung der Spotmarkt-Preise für Lithium hatte Musk vor zwei Wochen reagiert, indem er an Pläne von Tesla für eigenen Abbau und Verarbeitung von Batterie-Rohstoffen erinnerte. Schon beim Batterie-Tag im September 2020 war davon die Rede gewesen. Von den aktuell teils extremen Preisen ist Tesla dank langfristiger Verträge nicht sofort und direkt betroffen, erklärte der CEO jetzt. Aber irgendwann würden auch die natürlich auslaufen und dann höhere Preise relevant. Tesla habe die Preise für seine Elektroautos in den letzten Monaten deutlich erhöht, weil sie teils erst in 2023 geliefert werden. Wenn die erwartete Erhöhung der Rohstoff-Kosten ausbleibe, könnten auch die Autos wieder billiger werden, sagte Musk.

Schon das klingt angesichts von Warnungen von Marktforschern vor lang anhaltender Rohstoff-Knappheit relativ entspannt. Und jedenfalls nach den Aussagen in der Telefon-Konferenz denkt Tesla dabei nicht einmal nur an sich selbst.

Man müsse einfach auf einer makroökonomischen Ebene analysieren, wie viele Tonnen von welchem Rohstoff und Material für eine bestimmte Zahl von Elektroautos benötigt werde, erklärte Musk. Diese Betrachtung gelte für Tesla, aber auch für die ganze Welt. Deshalb werde das Unternehmen überall dort aktiv, wo limitierende Faktoren für eine Zukunft mit erneuerbarer Energie erkennbar werden. Im Augenblick sei das am stärksten bei Abbau und Verarbeitung von Lithium der Fall. Er wolle in der Konferenz noch keine Details nennen, sagte Musk. Aber Tesla beschäftige sich mit diesen Fragen und werde in den kommenden Monaten „einige spannende Ankündigungen“ dazu haben.

Musk: Lithium-Geschäft mit 90% Gewinn-Marge

Grundsätzlich sei Lithium weltweit alles andere als knapp, wiederholte Musk am Mittwoch diese Aussage vom Batterie-Tag. Man müsse es aber erst einmal abbauen und verarbeiten, um daraus -Hydroxid oder -Carbonat für Batterie-Zellen zu machen, wofür viel industrielle Technik gebraucht werde, sagte der Tesla-Chef, und kündigte an: „Ich denke, wir werden der Branche an dieser Front helfen“. Gleichzeitig rief er andere Unternehmer dazu auf, sich dieses Geschäft anzusehen. Derzeit seien die Gewinn-Margen bei Lithium mit 90 Prozent so hoch wie in der Software-Branche. Wer gern Geld drucke, der sei im Lithium-Geschäft genau richtig, lockte Musk.

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