Bild: Tesla
Die Zahl der auf dem US-Markt angebotenen Elektroautos soll in den kommenden Jahren explosiv zunehmen. Bis 2026 werden dort 133 verschiedene Elektro-Modelle von mindestens 43 Marken zur Auswahl stehen, sagt die Marktforschungsfirma IHS Markit in einer neuen Prognose voraus. Bei den Verkäufen sollen aber zwei Drittel auf die zehn größten Anbieter entfallen, und allein Tesla werde für 25 Prozent aller verkauften E-Autos in den USA stehen.
„Autohersteller weltweit investieren massiv in die Zukunft von Elektroautos, wobei VW möglicherweise am aggressivsten vorgeht“, schreibt die IHS-Analystin Stephane Brinley zu den Prognosen. Diese werde zu einer grundlegenden Veränderung bei den am Markt angebotenen Antriebssystemen führen. Die bislang verkündeten Milliarden an Investitionen seien nur der Anfang gewesen.
2026 sollen in den USA laut IHS Markit insgesamt 1,28 Millionen elektrifizierte Autos verkauft werden, zu denen die Marktforscher auch Hybride mit Elektro- und Verbrennungsmotor zählen. Nachdem Elektroautos in der Vergangenheit vor allem aus den Segmenten Compliance-Cars (also nur zur Erfüllung von Umweltvorschriften gebaute Autos) und kleine Stadtwagen gestammt hätten, gehe der Trend jetzt zu Autos mit relativ großer Reichweite sowie für spezielle Einsatzzwecke. Diese Verschiebung sei auch erforderlich, wenn elektrische Fahrzeuge weitere Verbreitung finden sollen.
Die rapide zunehmende Auswahl bringt für Kunden das Problem mit sich, dass sie den Überblick verlieren könnten, schreibt Analystin Brinley weiter. Für die Branche wiederum bedeute sie, dass die meisten Anbieter nur auf sehr geringe Stückzahlen kommen dürften. Fast 900.000 der für 2026 prognostizierten 1,28 Millionen Elektrofahrzeuge würden voraussichtlich von den zehn größten Herstellern geliefert, allein Tesla werde ein Viertel der Gesamtverkäufe ausmachen. Für alle anderen Modelle blieben damit im Durchschnitt nur noch Verkäufe von 25.000 Stück pro Jahr.