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Mechazilla-Arm soll Starship-Raketen fangen: So könnte es laut Elon Musk funktionieren

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Bild: @ErcXspace

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Elon Musk ist bekannt für seine Ideen, die nach Utopie und Science Fiction klingen – und er arbeitet mit Erfolg daran, sie umzusetzen. Zum Beispiel bei dem Roboter-Arm, der das neue Raketensystem Starship auffangen soll. Schon vor längerem kündigte der SpaceX-Chef an, den Starship Booster nicht auf Beinen landen zu lassen, sondern ihn am Startturm einzufangen. Im April erfand Musk für den neuen Fangmechanismus den Namen „Mechazilla“ in Anlehnung an das Monster Mechagodzilla aus den Godzilla-Filmen.

Animation gefällt dem SpaceX-Chef

Davon inspiriert, hat ein Twitter-Nutzer jetzt eine Animation von Mechazilla erstellt, die sogar Elon Musk persönlich lobte. „Ziemlich nah dran“, schrieb der SpaceX-Chef. Booster und Arm würden sich allerdings schneller bewegen als in der Animation. Und auch die Starship-Oberstufe solle von Mechazilla eingefangen werden. Landebeine, auf denen die bisherigen Starship-Prototypen bis zum erfolgreichen Testflug von SN15 im Mai aufsetzten, soll es also künftig nur noch für Landungen auf Mond und Mars geben. Und auch das gilt laut Musk nur, bis Infrastruktur – samt Mechazilla – auf den Himmelskörpern steht.

Vorerst nur für die Erde zeigt die Animation, wie der Booster, von seinen Triebwerken gebremst, dem auf ihn wartenden Mechazilla von oben näherkommt. Das Ganze geschieht etwas seitlich von der Startplattform, damit diese bei einem Fehlschlag nicht zerstört wird. Zwei aufgeklappte Arme warten einladend auf den Booster und fahren synchron zu ihm noch ein Stück mit herunter, als er auf ihrer Höhe ist. Dann greifen sie zu und stoppen ihn noch in der Luft.

Im nächsten Schritt wird der Booster direkt von dem Mechazilla-Turm hinüber auf die Startplattform gehoben, wie die Animation ebenfalls zeigt. Sanft stellen die Riesen-Greifer ihn ab, um dann als obere Stufe das eigentliche Starship darauf zu setzen. In weniger als einer Stunde soll die komplette Starship-Rakete auf diese Weise wieder startbereit gemacht werden, schrieb der Urheber der Animation. Dieses zeitliche Ziel hat Musk selbst ebenfalls schon früh ausgegeben. Vor allem wenn Starship auch als Hyperschall-Transporter für Passagiere auf der Erde fungieren soll, wäre eine solch kurze Umschlagzeit wichtig.

Sicher landen mit Roboter-Hilfe

Darüber hinaus könnte der Roboterarm, wenn er den bautechnischen und mechanischen Herausforderungen standhält, ein weiteres Problem bei Landungen aus der Welt schaffen. Die ersten großen Prototypen, beginnend mit Starship SN8 im vergangenen Dezember, landeten meist zwar zielsicher, aber zu hart. Wenn man nun die finale Geschwindigkeitsreduktion und die Stoßdämpfung mittels Mechazilla auf die massive Masse des Startturms überträgt, könnten Landungen viel zuverlässiger gelingen als nur durch Triebwerke gebremst auf Beinen.

An Mechazilla wird bei SpaceX offenbar schon konkret gebaut, doch beim bald anstehenden ersten Orbitalflug von Starship wird das System noch nicht funktionieren. Booster und Oberstufe sollen im Meer wassern, da es erst einmal vor allem um einen erfolgreichen Start und das Erreichen der Orbital-Geschwindigkeit geht. Bald aber dürften SpaceX-Beobachter in Texas nicht nur zusehen, wie dort gelegentlich neue Starships aufgebaut werden, sondern auch die weitere Entwicklung von Musks Mechazilla begleiten können.

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