Website-Icon Teslamag.de

Musk droht chinesischen Führungskräften mit Entlassung, sagt Reuters

Bild: Tesla Motors

Anzeige

Der CEO von Tesla Motors, Elon Musk, sei laut Informationen von Reuters dazu bereit, chinesische Führungskräfte zu entlassen, nachdem sich zeigte, dass die Verkaufszahlen in China hinter den Erwartungen liegen. Tesla habe 120 Fahrzeuge im letzten Monat in China abgesetzt und dies sei, wie eine unbekannte Quelle gegenüber Reuters erklärte, unter den Erwartungen.

Zuvor wurde gehofft, dass die Verkäufe in China bis 2015 ungefähr denen der US gleichen könnten. Bisher haben zwei Vorsitzende das Unternehmen in 2014 verlassen, zuletzt im Dezember. Die Informanten, auf die Reuters sich bezieht und mit denen man zwei Wochen sprach, wollten keine Schuldzuweisungen aussprechen, da es generell ein sensibles Thema sei.

Schon im Januar erklärte Musk auf der NAIAS 2015, dass die Verkäufe in China zuletzt eher schwächelten, dies aber durch Aufklärung der Bevölkerung über Elektrofahrzeuge und speziell dem Model S zu verbessern sei. „Wir werden das Problem in China angehen und dürften Mitte des Jahres wieder in einer guten Verfassung sein“, hieß es zu der Zeit von Musk.

In einer E-Mail, die Reuters jedoch nicht vorliegt, soll Musk dem chinesischen Führungspersonal mit einer Kündigung oder Herabstufung gedroht haben, wenn diese nicht auf einen „eindeutigem Pfad zu positiven langzeitigem Cashflow“ sind. Die E-Mail liegt Reuters nicht vor, sei aber von zwei Personen bestätigt worden. Tesla Motors hat die Anschuldigungen bisher nicht kommentiert.

In der E-Mail soll es weiter heißen, dass Manager, die den Erwartungen nicht gerecht werden, „gefragt werden zu gehen oder eine Untergeordnete Rolle im Unternehmen einzunehmen.“ Es heißt, dass dies „bereits in China passiert ist und womöglich auch in anderen Ländern passieren wird.“ Zuletzt sollten kostenlose Ladestationen für chinesische Kunden die Verkaufszahlen ankurbeln.

„China war bisher eine große Enttäuschung und dies wird auch die Unternehmensziele beeinflussen“, wird eine Person, die dem Unternehmen sehr nahe steht, zitiert. „Sie müssen also zeigen, dass sie erste Schritte einleiten, um die Kosten zu senken“, fügte die Person hinzu. Wie dies genau aussieht, könnte Musk mit der heutigen Veröffentlichung des Quartalsberichts aufzeigen.

Dass es zu Kosteneinsparungen kommen muss, wenn ein Markt nicht die gewünschten Erfolge aufzeigt, ist wirtschaftlich nachvollziehbar. In der E-mail soll es weiter heißen: „Wir haben keine Wahl in dieser Angelegenheit. Wir können keine Region, egal welcher Größe, auf lange Sicht subventionieren, ohne dem Unternehmen damit zu schaden.“

Anzeige
Die mobile Version verlassen